Wegtreiben von Christus

„Deswegen müssen wir umso mehr auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht etwa <am Ziel> vorbeigleiten. Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten? ...“ (Hebräer 2,1-3).

Hier ist eine Sünde, die bösartiger und schändlicher ist als Ehebruch, Alkoholismus oder Drogenmissbrauch. Ich glaube, dass das Wort Gottes damit übereinstimmt, dass die Sünde, von Christus wegzutreiben, die tragischste, gefährlichste Sünde von allen ist. Sie hat eine Vielzahl derer ruiniert, die einmal Jünger des Herrn Jesus Christus waren!

Sie würden geschockt sein, zu entdecken, wie viele berühmte Leute einmal Nachfolger des Retters waren, dann aber von ihren geistlichen Wurzeln weggedriftet sind:

Die New York Times portraitierte kürzlich einen professionellen Basketballtrainer einer der Spitzenmannschaften in der NBA. Er ist reich und berühmt. Und als er über seine Kindheit sprach, erzählte er, dass er im Zuhause eines Pfingstpredigers aufgezogen wurde.

Er erinnert sich an das, was er „Jüngster-Tag-Predigt“ nannte und das Reden über das zweite Kommen des Herrn. Doch heute ist es für ihn nur noch eine verblassende Erinnerung. Er hat die frühen Tage vergessen, als er so oft zur Kirche ging, für die Kranken betete, bis in die frühen Morgenstunden fürbittete, auf der Straße predigte, mit Tränen lobpreiste und ausrief: „Jesus, ich liebe Dich!“

Mit der Sprache, die er benutzte, schien er eine Distanz zwischen sich selbst und seiner Vergangenheit schaffen zu wollen. Sie konnten spüren, dass er weiter und weiter von seinen Wurzeln wegtrieb!

Doch dies geschah nicht über Nacht. Vielmehr driftete er mit der Zeit weg. Es begann, als er auf das College ging. Und schließlich wurde alles, was er gelehrt wurde und was eine Beziehung mit Jesus hatte, nur verschwommene Erinnerungen. Jetzt klingt er, als ob er gerne alles komplett vergessen möchte.

Ein leitender Angestellter vom Broadway-Theater war besonders rüde zu mir während der Zeit, als unser Dienst darüber verhandelte, das Mark-Hellinger-Theater zu kaufen. Ich kannte den Mann wirklich nicht – aber er handelte, als ob er es nicht ausstehen könnte, in meiner Nähe zu sein, als ob ich eine ansteckende Krankheit hätte. Er wollte nicht einmal mit mir im selben Raum sein. Wenn wir gemeinsam irgendwohin gingen, pflegte er zehn Fuß vorauszugehen.

Ich wurde durch seine Handlungen verletzt – und ich fragte mich, warum er mich für solch eine Grausamkeit ausgesondert hatte. Ich dachte: „Was ist mit mir, das diesen Mann so nervös macht?“ So begann ich für ihn zu beten – und ich brach auf, um seine Freundschaft zu gewinnen.

Es brauchte eine Weile, aber langsam wurde er weicher. Eines Tages, als wir in einem Restaurant saßen, begann er, mir sein Herz zu öffnen. Und als er es tat, war ich schockiert, herauszufinden, dass dieser leitende Broadway-Angestellte eine kraftvolle Erfahrung mit Jesus gehabt hatte, als er ein Teenager war! Der Geist war kraftvoll auf ihn gekommen und er war weinend zusammengebrochen. Er hat den Herrn sagen gehört: „Gib Mir dein Leben!“ – und er erhielt einen Ruf, das Evangelium zu predigen.

Danach hatte er ein fürsorgliches Herz für Leute und eine wahre Liebe zu Jesus. Aber später, in seinen frühen Zwanzigern, begann er zu treiben. Er kehrte Jesus nicht den Rücken zu; er vernachlässigte Ihn einfach. Er gab es auf, zur Kirche zu gehen, seine Bibel zu lesen und zum Herrn zu reden.

Er vergrub sich in Arbeit und endete am Broadway, ließ sich auf Theaterberühmtheiten ein. Schließlich begann er sich von seiner Erfahrung mit Christus zu distanzieren – und er begann, schwer zu trinken. Sein Respekt gegenüber den Dingen des Herrn hatte fortbestanden; aber während er weiter abdriftete, wurde es für ihn einfacher, Gott zu fluchen und sich über andere Gläubige zu mokieren.

Als ich Jahre später auf dem Schauplatz auftauchte und in seine Welt einfiel, brachte es die ganzen alten Erinnerungen herauf: von der Kirche, Gottes Wort, Jesus, Seiner Berufung. Es war eine Erinnerung daran, wie sein Leben hätte sein sollen – und er nahm es übel!

Das letzte Mal, als ich diesen Mann sah, hatte er seine angesehene Stellung verloren – und er torkelte an unserer Kirche vorbei, betrunken. Ich war eine Gedächtnishilfe für ihn gewesen und ein Tadel – und jetzt, in seiner Not, konnte er sich dem nicht stellen!

Sie erinnern sich an die früheren Zeiten, als bestimmte Leute zart waren, voll von Liebe zum Herrn, den Retter in Gottes Haus preisend und anbetend. Doch heute kennen Sie sie als andere Leute. Jeden Tag treiben sie langsam weg von allem, was sie einst kannten und liebten – wobei sie Jesus verlassen und in die entgegengesetzte Richtung steuern!

Die meisten Treibenden sehen sich selbst nicht als böse oder als in irgendeiner Gefahr an. Sie sagen: „Was ist denn, wenn ich nicht zur Kirche gehe oder nicht religiös handele? Ich habe mich nicht so sehr verändert. Ich liebe Gott noch immer, auf meine eigene Weise. Ich bin kein Betrunkener und ich bin nicht auf Drogen. Ich renne nicht umher – ich bin ein Familienmensch. Ich bin ehrlich und ich arbeite hart. Und ich werde alles tun, was ich kann, um jemandem zu helfen.“ Das ist wahr – sie sind gewöhnlich sehr freundliche, liebevolle Leute.

Aber sie sehen die Gefahr vor ihnen nicht. Es fällt ihnen niemals ein, dass sie Jesus vernachlässigt haben! Dies ist wie ein Mann, der in einem Boot den Niagarafluss hinabtreibt – auf die Fälle zusteuert. Er paddelt entlang, sich faul an einem Sonntagnachmittag auf dem Wasser erfreuend. Aber Leute schreien gellend vom Ufer: „Stopp! Rudere zurück ans Ufer – du bist in Schwierigkeiten! Schnell, schnapp deine Ruder!“ Sie werfen sogar eine Rettungsleine aus.

Aber der Mann lächelt zurück und sagt: „Hey, ich bin okay, ich bin nicht in Schwierigkeiten. Was sollte nicht stimmen?“

Geliebte, wenn Sie von Jesus wegtreiben, spielt es keine Rolle, für wie „okay“ Sie sich halten. Sie sind in Gefahr! Sie treiben in eine totale geistliche Blindheit und Zerstörung hinein! Sehen Sie, der Fluss der Vernachlässigung trägt Sie langsam weiter und weiter weg vom Herrn. Und je weiter Sie flussabwärts kommen, desto schneller und gefährlicher wird dieser Fluss! Sie wissen es nicht, aber da sind tobende Wasserfälle vor Ihnen – ein Platz, an dem Kräfte jenseits Ihrer Kontrolle da sind, ein Platz ohne Wiederkehr, des Schiffbruchs.

Hier ist das Herzstück dieser Angelegenheit, von Christus wegzutreiben:

„Denn wenn das durch Engel verkündete Wort fest war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechte Vergeltung empfing, wie werden wir entfliehen, wenn wir eine so große Rettung missachten? ...“ (Hebräer 2,2-3).

Der Schreiber des Hebräerbriefes spricht hier die „Erben des Heils“ an (siehe 1,14), alle ergebenen Christen, die den Herrn lieben. Und er sagt dabei: „Hüte dich vor dem Driften!“

Die Geschichte von Gottes Volk ist eine des Wegtreibens, Abtrünnigwerdens, Gott-Vernachlässigens und -Vergessens gewesen. Moses und die Propheten schienen die Tendenz in Gottes Volk, den Herrn schnell zu vergessen und auf ihre alten Wege zurückzutreiben, nicht glauben zu können!

Kurz bevor er starb, schaute Moses zurück auf die Geschichte von Gottes Kindern in der Wildnis. Nahezu eine gesamte Generation sich beklagender, hinter dem Rücken redender, ungläubiger, sinnlicher Leute war durch Gottes Gericht ausgelöscht worden, in der heißen Wüste verzehrt worden. Und jetzt stand ein treuer Überrest vor Moses – ein geprüftes, erprobtes, abgesondertes Volk, das dem Herrn treu geblieben war. Moses sagte diesem Überrest:

„Eure Augen haben gesehen, was der HERR wegen des Baal-Peor getan hat. Denn jeden, der dem Baal-Peor [der Götzenanbetung] nachgelaufen ist, den hat der HERR, dein Gott, aus deiner Mitte vernichtet. Ihr aber, die ihr dem HERRN, eurem Gott, anhinget, ihr seid heute alle am Leben ... Denn wo gibt es eine große Nation, die Götter hätte, die ihr <so> nahe wären wie der HERR, unser Gott, in allem, <worin> wir zu ihm rufen?“ (5. Mose 4,3-4.7).

Moses sagte dabei: „Ihr bliebt treu zu einer Zeit großer Apostasie! Ihr habt niemals der Götzenanbetung nachgegeben, wie es jene taten, die vernichtet wurden. Und keiner hatte Gott näher bei sich gehabt, als ihr Ihn hattet!“ Nun waren sie dabei, in das verheißene Land einzutreten – in die Fülle des Herrn!

Ich glaube, diese Leute repräsentieren einen heiligen Überrest heute – Christusliebende, die sich durch feurige Prüfungen und Wüstenerfahrungen hindurch an ihren Herrn geklammert haben. Und der Herr sagt zu diesem Überrest: „Ihr seid nicht abtrünnig geworden. Ihr liebt Mich und Mein Wort wirklich. Ihr habt die Nähe von Jesus in eurem Herzen!“

Doch als Moses mit seinem prophetischen Auge in die Zukunft schaute, sah er einen überwindenden Überrest von Gott wegtreiben – nach einer Zeit großartiger Segnungen und Gunst! Er sagte: „... hüte dich und hüte deine Seele sehr, dass du die Dinge nicht vergisst, die deine Augen gesehen haben, und dass sie nicht aus deinem Herzen schwinden alle Tage deines Lebens! ...“ (4,9). Moses gab ihnen eine Warnung gerade zum Zeitpunkt ihrer Nähe zu Gott mit.

Er erzählte Israel, dass Gott sie in sichere Städte bringen würde, sie in gute Zuhause setzen und mit guten Dingen überschütten würde. Sie würden Quellen haben, die sie nicht zu graben bräuchten, und Weinberge, die sie nicht pflanzen müssten. Aber Moses warnte vor genau diesem Ort der Fülle und Segnung: „... so hüte dich, dass du den HERRN ja nicht vergisst, der dich herausgeführt hat ...“ (5. Mose 6,12).

Gott liebt es, Seinen geliebten Überrest zu begünstigen und zu segnen. Die wunderbaren Segnungen, mit denen Er Israel in Kanaan überhäufte, sind ein Beweis dafür, dass Er Gefallen daran hat, gute Dinge über jene auszugießen, die treu im Bund mit Ihm wandeln.

Aber Fülle – Gunst, Segnungen, das gute Leben – trägt eine versteckte Gefahr für den Überrest in sich. Sehen Sie, es ist schwerer, dem Herrn in Zeiten der Segnungen anzuhaften, als in Zeiten der Härte und Prüfung! Moses sagte zu diesem heiligen Volk:

“Hüte dich, dass du den HERRN, deinen Gott, nicht vergisst, indem du seine Gebote und seine Rechtsbestimmungen und seine Ordnungen ... nicht hältst! – dass nicht, wenn du isst und satt wirst und schöne Häuser baust und bewohnst und deine Rinder und deine Schafe sich vermehren und dein Silber und Gold sich mehren und alles, was du hast, sich mehrt, <dass dann nicht> dein Herz sich erhebt und du den HERRN, deinen Gott, vergisst, der dich aus dem Land Ägypten, aus dem Sklavenhaus, herausführte“ (5. Mose 8,11-14).

Moses sagte dabei: „Deine Versuchung wird nicht Götzendienst oder Sinnlichkeit oder fleischliche Bosheit sein, wie es bei jenen war, die vor dir starben. Stattdessen werden deine geistlichen Sinne abgestumpft durch Leichtigkeit, Prosperität, Segnungen und Fülle. Du wirst so in gute Dinge eingewickelt sein, dass du den Herrn vergisst! Du wirst Ihn vernachlässigen – und Er wird in deinem Sinn verblassen. Du wirst von Ihm wegtreiben!“

Haftete dieser Überrest noch dem Herrn an? Nein – überhaupt nicht! Sie wollten nicht auf die Warnungen hören, weil sie es nicht glauben konnten. Sie dachten: „Niemals in einer Million Jahren! Wie könnten wir so etwas wie das jemals tun?“

Aber was der Teufel ihnen nicht durch Sinnlichkeit und Begierde antun konnte, tat er durch Reichtum, Segnungen und Fülle von Brot: „Da wurde Jeschurun [Jerusalem] fett und schlug aus. Du wurdest fett, dick, feist [mit Segnungen bedeckt]! Und er verwarf den Gott, der ihn gemacht, und verachtete den Fels seiner Rettung ... Den Felsen, der dich gezeugt, täuschtest du und vergaßest den Gott, der dich geboren“ (5. Mose 32,15.18).

Jeremia prophezeite Israel später: „... Ihr habt alle mit mir gebrochen, spricht der HERR ... Warum spricht mein Volk: Wir laufen umher, wir kommen nicht mehr zu dir? Vergisst etwa eine Jungfrau ihren Schmuck, eine Braut ihren Gürtel? Aber mein Volk hat mich vergessen seit unzähligen Tagen“ (Jeremia 2,29.31-32).

Jeremia sagte dabei: „Es ist erstaunlich! Gott hat dich unfassbar gesegnet. Doch jetzt, wo du Ihm danken und Ihm näherkommen solltest, gehst du tagelang, ohne Ihn zu suchen. Du hast den Herrn vergessen – du bist von Ihm weit abgetrieben!“

Dieses Thema erscheint Mal um Mal die ganzen Propheten hindurch: „Mein Volk ... Sie ... vergaßen ihre Lagerstätte [Zuflucht]“ (Jeremia 50,6). „Darum spricht Gott der Herr ... du [hast] mich vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen ...“ (Hesekiel 23,35). „Israel hat den vergessen, der es machte“ (Hosea 8,14).

Während ich diese Botschaft vorbereitete, fragte ich mich selbst: „Wie konnte Israel solch eine Sache tun, nach all dem, was Gott für sie tat – nach dem Empfangen all Seiner Wohltaten und dem Ihm Nahesein?

Dann dachte ich an alle meine treibenden Freunde und Bekannten – jene, die ich einst kannte, die jetzt abtrünnig sind, schnell den Fluss hinabtreiben, weg von Christus. Ich dachte: „Wie könnte das irgendjemand tun? Wie konnten sie von Gott so gesegnet sein und von Ihm wegdriften?“

Da hielt mich der Heilige Geist jäh auf meiner Spur an. Er lenkte Sein Licht auf mich und sagte: „David, was ist mit dir?“

Ich begann mein eigenes Herz zu erforschen – und ich erkannte bestimmte Dinge über mich selbst, die auf Treiben hinweisen. Ich habe nicht den Eifer für den Herrn, den ich begehre; ich habe nicht die Tränen. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach!

Ich fiel auf mein Angesicht vor dem Heiligen Geist. Er zeigte mir, dass es für jeden Diener des Herrn leicht ist, anzufangen von Christus wegzutreiben. Da ist kein Pastor oder Evangelist, der immun ist!

Jeder von uns trifft manchmal auf eine Trockenperiode. Aber oft, anstatt schnell in Christi Gegenwart zu laufen und von Seinem Lebenswasser zu trinken, lassen wir den Tag vorübergehen. Dann geht ein weiterer Tag vorbei. Langsam beginnen wir, in den Angelegenheiten des Herrn faul und passiv zu werden. Und bevor wir es erkennen, werden wir vom schnellen Strom der Vernachlässigung gepackt, einem gefährlichen Treiben – und es wird schwerer und schwerer, in die intime Gemeinschaft mit Christus zurückzugelangen!

Langsame, tägliche Vernachlässigung der Dinge Gottes ist alles, was es braucht. Satan weiß, dass Gottes heiliger Überrest nicht durch grobe Sünde oder Perversion irgendwelcher Art verführt wird. Also versucht er stattdessen, die Heiligen zu überwältigen, indem er sie überzeugt, einmal einen Gottesdienst oder eine Gebetsversammlung fallen zu lassen.

Ist dies bei Ihnen geschehen? Sie haben etwas Ihrem Herzen sehr Teures verpasst, wie das tägliche Gebet oder das Bibelstudium. Dann verpassten Sie es einmal für Tage ... dann für Wochen ... Sie ließen hier ein wenig fallen, dort ein wenig – und plötzlich wurden Sie von einer Drift weggetragen!

Viele, die diese Botschaft jetzt gerade lesen, sind von Gott mächtig gesegnet worden. Der Herr hat sie aus Sünde und Dunkelheit herausgeholt und sie freigemacht. Er hat Seine Hand auf ihrer Familie gelassen. Doch sie gehen von Tag zu Tag ohne Gebet! Und sie schlagen niemals ihre Bibel auf, außer in der Kirche!

Seien Sie gewarnt! Ein Jahr lang, von jetzt ab, werden Sie keine Botschaften mehr wie diese lesen – weil Sie Gottes Haus und Sein Volk insgesamt verlassen haben werden!

Sehen Sie, wir würden den Herrn nicht ablehnen – keiner von uns würde das tun. Aber wir vernachlässigen Ihn. Ich frage Sie: Haben Sie Ihr geistliches Bewusstsein verloren, die Dringlichkeit, sich selbst zu untersuchen und zu sagen: „Warte eine Minute – ich treibe. Ich werde faul dabei, Gott zu suchen!“

Hier sind die Zeichen für ein gefährliches Treiben:

1. Sporadische Anwesenheit in Gottes Haus. Sie machen keine besonderen Anstrengungen, dorthin zu kommen; andere Dinge kommen zuerst. Aber jene, die Jesus anhaften, realisieren, dass, wenn sie einmal anfangen Gottes Haus zu vernachlässigen, sie sich selbst vom geistlichen Leben abschneiden!

Sehen Sie, vom Leib wegzubleiben ist, sich selbst vom Kopf zu entfernen – weil der Kopf mit dem Körper verbunden ist. Und um das geistliche Leben vom Körper weiterhin durch Sie fließen zu lassen, müssen Sie mit ihm verbunden sein. Sie können nicht alles, was Sie benötigen, durch sich selbst bekommen – nicht einmal in der verborgenen Kammer –, wenn Sie sich selbst vom Leib Christi abgeschnitten haben!

Einige besuchen es nur sonntagmorgens. Doch während sie treiben wird sogar das wegfallen! Es wird ersetzt werden durch Sonntagsausflüge, Fernsehen, die Sonntagszeitung, Hinterhof-Spielzeit mit den Kindern. Sehen Sie sich vor – es ist alles ein Zeichen eines Treibens!

2. Weniger Zeit für die Gemeinschaft mit Jesus, und mehr Zeit für Freunde und persönliche Dinge. Jene, die Jesus anhaften, werden keine Kosten scheuen, Ihm ihre beste Zeit zu geben!

Für einige ist es die frühe Stunde: Sie sind als erstes mit einer Tasse Kaffee und ihrer Bibel auf. Sie begegnen dem Sonnenaufgang auf ihren Knien mit Jesus, und es macht ihren Tag aus. Für andere, wie mich, ist die beste Stunde die Mitternachtsstunde. Ich mag es, den Tag mit dem Herrn abzuschließen, so dass das Telefon und alle anderen Ablenkungen weg sind. Doch welche Zeit auch immer Sie Ihm geben, es muss eine gemächliche Qualitätszeit sein – regelmäßig und täglich!

Der Treibende kommt am Morgen schon rennend auf dem Boden an. Er hat nur „Gedankengebete.“ Er flüstert sie hier und dort den ganzen Tag über – aber sein Sinn ist nicht auf den Herrn ausgerichtet. Tag für Tag treibt er nur dahin. Er möchte wirklich beten und die Bibel lesen, aber er schiebt es ständig auf. Plötzlich sind Wochen vergangen, und sein Treiben ist schlimmer geworden. Er hat Zeit für alles andere – aber nicht für Jesus!

3. Eine Unwilligkeit, die erforderliche Disziplin durchzuhalten, um vor dem Treiben bewahrt zu werden. Unser Fleisch ist nicht geneigt zu beten, Gottes Wort zu lesen oder Sein Angesicht zu suchen. Diese Dinge sind Disziplinen. Und wir müssen uns selbst in Unterwerfung bringen, um sie auszuüben. Wir müssen uns selbst in den Griff bekommen und sagen: „Ich will mich nicht treiben lassen!“

Aber wenn Sie gar nichts tun – wenn Sie nur passiv dasitzen und Ihre eigenen Dinge tun –, dann werden Sie total von Jesus wegtreiben! Sie mögen wie ein wahrer Nachfolger reden und Sie mögen immer noch heilig handeln – aber Sie werden einen toten Geist haben, ein hartes Herz!

Sie müssen verstehen, dass, wenn Sie einmal Ihr Herz darauf ausgerichtet haben, Gott zu suchen, der Teufel grimmiger denn je versuchen wird, Sie von der Gemeinschaft mit Ihm abzuhalten. Es ist eine „Verschwörung von Unterbrechungen“ da, die direkt aus der Hölle gesandt ist: Sie werden mehr gähnen, als Sie es jemals in Ihrem Leben getan haben! Erschöpfung wird Ihren Körper schlagen. Ihre Gedanken werden wild umherschweifen.

Aber das ist es, wo Sie dich selbst disziplinieren und jeden Gedanken unter den Gehorsam des Herrn Jesus Christus gefangen nehmen müssen! (siehe 2. Korinther 10,5). Beten bedeutet nicht, Ihre Lippen zu bewegen, während Ihr Sinn irgendwo anders ist – es bedeutet, Ihre Gedanken auf Jesus zu fokussieren und still und ruhig zu werden, so dass Er zu Ihnen sprechen kann!

Ich kann einige Konsequenzen des Treibens benennen, aber ich möchte mich nur mit zweien befassen. Sie mögen Sie schon erlebt haben:

1. Gott sagt: „Du steuerst auf Unheil zu – doch ich habe dir meinen Rücken zugekehrt!“ „Aber mein Volk hat mich vergessen ... (Meinen) Rücken und nicht (Mein) Gesicht werde ich sie sehen lassen an dem Tag ihres Verderbens“ (Jeremia 18,15.17). Gott warnt: „Du magst zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Schwierigkeiten, Widrigkeiten oder Krankheit haben. Aber du kannst sicher sein, dass es kommen wird – tatsächlich steht es direkt vor der Tür! Und wenn Unheil kommt, wer wird da sein, um dich zu trösten und dir zu helfen, wenn ich sehe, dass du nicht länger die Gemeinschaft mit Mir wünschst?“

In all den Prüfungen der Krankheit, durch die meine Frau, Gwen, und meine Töchter durch sind, konnte ich in die ausgestreckten Arme von Jesus laufen und Trost, Stärke und Hoffnung finden. Er war immer da, um mich zu umarmen, wenn ich am meisten verletzt war. Ich hatte einen Platz, um dorthin zu gehen!

Aber diejenigen, die den Herrn vergessen, haben keinen Retter, keinen Tröster. Der Herr sagt zu ihnen in Barmherzigkeit: „Wenn du von Mir wegtreibst, wirst du deine Versorgungsquelle abschneiden!“

Die Schrift sagt dies:

„Weil ich rief und ihr euch weigertet, <weil> ich meine Hand ausstreckte und niemand aufmerkte und ihr fahren ließet all meinen Rat ... so will auch ich bei eurem Unglück lachen, will spotten, wenn der Schrecken über euch kommt, wenn ... euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen.

Dann rufen sie mich, doch ich antworte nicht, <dann> suchen sie mich, doch sie finden mich nicht. Weil sie Erkenntnis gehasst und die Furcht des HERRN nicht erwählt haben ... Ja, die Abkehr der Einfältigen tötet sie, und die Sorglosigkeit der Toren vernichtet sie“ (Sprüche 1,24-32).

2. Gott sagt, Sie werden in tiefe Sünde fallen – am Ende lüstern und böse enden. „Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil du mich vergessen und mich hinter deinen Rücken geworfen hast, so trage du auch deine Schandtat und deine Hurereien!“ (Hesekiel 23,35).

Die Sünde, Gott zu vergessen, öffnet die Tür für alle anderen Sünden! Wenn Sie Ihn vergessen haben, sollten Sie nicht überrascht sein, wenn Sie in alle Arten von Lüsternheit fallen: Ehebruch, Pornografie, Trunksucht – Dinge, von denen Sie niemals geglaubt hätten, dass Sie dazu fähig wären! Bedenken Sie:

Wie viele Frauen leben mit einem Mann zusammen, der von Gott weggerannt ist? Viele Ehemänner sterben langsam durch Drogen oder Alkohol. Sie waren einst liebende, freundliche, fürsorgliche Männer. Aber jetzt wissen ihre Familien, wie es ist, sie in ihrem eigenen Erbrochenen liegend zu finden. Diese Männer wurden total anders – sie wurden verflucht!

Ein Mann, der unsere Kirche besucht, geht nachts hinaus und sucht seine Frau, die eine Straßentrinkerin ist. Sie rennt von Gott weg und wurde geisteskrank in ihrer Lüsternheit. Sie war nicht immer so – aber sie ist so geworden!

Wie ungläubig müssen die Engel sein, wenn ein Evangelist, der gegen Sünde losdonnert, in seinen Wagen steigt, eine anrüchige Straße hinabfährt und eine Prostituierte bittet, in sein Auto zu springen! Das Paar schlüpft in ein anrüchiges Motel, um sich mit Lüsternheit zu beschäftigen, und die himmlischen Heere erblicken böse Zügellosigkeit – den Geist einer Hure! Die Schriften, die dieser Mann predigte, lassen den Fluch widerhallen: „Weil du mich vergessen und mich hinter den Rücken geworfen hast, wirst du lüstern werden – den Geist einer Hure haben!“

Geliebte, Gott gibt Seinen Dienern diese Warnungen mit, um zu versuchen, sie vom Desaster abzuhalten – davon, in der Hölle zu enden! Und dort ist es, wo es alles enden wird – weil es die Hölle ist, wo alle Sünde endet! Wenn Sie von Christus wegtreiben, ist es sogar leichter, von Ihrem Ehemann oder Ihrer Ehefrau wegzutreiben – und schließlich von Ihren Kindern. Wenn Sie Christus verlassen, wie viel einfacher wird es eines Tages sein, Ihre Geliebten zu verlassen? Sie werden sich in eine andere Person verwandeln – verflucht mit dem Geist einer Hure!

Ich bin guter Gesundheit, habe eine gesunde Frau, vier wunderschöne Kinder und neun Enkel. Unsere Kirche ist frei und frei von allen Schulden. In der Tat, Gott hat auf viele Arten Seine Segnungen auf uns ausgegossen!

Aber das ist die Zeit, sich vorzusehen! Wenn Sie sagen, „Oh, ich liebe meine Familie und meine Kirche, und ich liebe es, dich anzubeten, Herr“ – hüten Sie sich davor, dass Sie Ihn nicht für selbstverständlich halten und beginnen, die Dinge Gottes zu vernachlässigen!

Jetzt ist die Zeit, Ihr Fleisch zu disziplinieren – sich selbst in den Griff zu bekommen, hineinzudrängen und zu sagen: „Jesus, ich bin Dir dankbarer als jemals zuvor. Lass mich nicht treiben – bekomme mein Herz in den Griff. Lass mich brennend bleiben!“

Sind Sie willens, Jesus ins Gesicht zu sehen und zu sagen: „Herr, ich kann ein leichtes Treiben in meinem Geist spüren – ich kann die subtilen Zeichen sehen.“ Bitten Sie Gott, Ihnen die Ehrlichkeit zu geben, um zu sagen: „Ja, Herr – ich sehe, wie leicht es für mich ist, in Kälte, Lauheit und Vernachlässigung wegzutreiben.“

Erinnern Sie sich an eine Zeit, als Sie wirklich nahe bei Jesus waren? Haben Sie einen Hintergrund oder Erfahrungen mit Ihm, die Sie vernachlässigt haben? Kirchenversammlungen in Ihrer früheren Kindheit? Ein betendes Elternteil oder Großelternteil, die für Sie fürbitteten? Vielleicht war da einmal etwas Kostbares in Ihrem Herzen – aber jetzt stehen Sie vor Gott, wegtreibend.

Beten Sie dies aus Ihrem Herzen heraus:

„Herr Jesus, vergib mir, dass ich Deinen Leib vernachlässigt habe, Dein Wort und die Gemeinschaft mit Dir. Ich habe Zeit für jeden und für alles, außer für Dich. Anstatt mich zu Dir zu wenden, wende ich mich dem Durcheinander zu, weil ich einfach faul geworden bin.

Vergib mir, Herr – ich möchte mich nicht zurückwenden. Du hast mir alles, was ich benötige, in der Bibel gegeben, um mich in Heiligkeit, Gerechtigkeit und Frieden mit Dir zu bewahren. Ich möchte während Deiner Segnungen brennend bleiben. Erhalte mich hungrig nach Dir!“

Amen!

---
Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – in Anlehnung an die Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.