Vom Wort Gottes regiert (Teil 1)

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens“ (Jesaja 9,5).

Jesaja spricht hier von einem Retter – einem wunderbaren Fürst des Friedens, der kommt, um über ein Königreich zu regieren. Dieses Königreich würde aus einem Volk bestehen, das sich der höchsten Autorität des Fürsten gänzlich unterwirft. Und der Fürst selbst würde jene, die er regierte, mit liebevollem Rat versorgen, ihr Leben bestimmen und lenken.

Natürlich, der Fürst, von dem Jesaja hier spricht, ist Christus. Jesu Königreich ist in der Tat gekommen, wobei es in den Herzen seines Volkes existiert. Und die Regierung über die ganze Schöpfung ruht auf den Schultern unseres wunderbaren Retters.

Jesaja fügt hinzu: „Groß ist die Herrschaft, und der Friede wird kein Ende haben ... und über seinem Königreich, es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit“ (9,6). Von jetzt an bis zum Ende der Zeit wird Jesus darangehen, mit göttlicher Ordnung über sein Königreich zu herrschen.

Nun, wenn Christus als die höchste Autorität über sein Königreich herrscht und wir seine Untertanen sind, dann muss unser Leben von ihm regiert werden. Was bedeutet es exakt für uns, von Jesus regiert zu werden?

Nach dem Wörterbuch bedeutet „regieren“ „führen, lenken, alle Handlungen und alles Verhalten jener unter Autorität zu bestimmen“. Kurz: Jesus muss erlaubt werden, alles bei unseren Handlungen und von unserem Verhalten zu bestimmen. Er muss unser Leben täglich führen und lenken, einschließlich jedes Gedankens, jedes Wortes und jeder Tat.

Jesus herrscht auch über die Nationen der Welt. Die Bibel sagt uns: „Durch seine Macht herrscht er auf ewig; seine Augen beobachten die Nationen, dass die Widerspenstigen sich nicht erheben“ (Psalm 66,7). „Der HERR hat im Himmel aufgerichtet seinen Thron, und seine Herrschaft regiert über alles“ (Psalm 103,19).

Lassen Sie sich nicht hereinlegen – unser Land wird nicht von Republikanern, Demokraten oder irgendeiner menschlichen Autorität beherrscht. Es wird auch nicht von der Wall Street oder großen Unternehmenseinheiten kontrolliert. Keine Kraft, ob irdisch oder übernatürlich, herrscht über Amerika oder irgendeine andere Nation. Gott allein hat die Kontrolle. Er sitzt da, als König der Könige und Herr der Herren, wobei er von seinem himmlischen Thron aus über die ganze Schöpfung herrscht und regiert.

Es amüsiert mich, wenn ich Politiker über die Macht unseres Landes prahlen höre – wie wir den Eisernen Vorhang heruntergeholt, wie wir den Kommunismus besiegt, wie wir uns selbst als die mächtigste Nation der Welt etabliert haben. Nichts dergleichen haben wir getan. All die Nationen, Könige, Diktatoren und Präsidenten der Welt sind in Gottes Augen bloße Staubkörnchen. Unser Herr herrscht über sie alle, indem er die eine Autorität niederreißt und die andere erhebt.

„Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. Siehe, Inseln hebt er hoch wie ein Stäubchen ... Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als nichtig und leer“ (Jesaja 40,15.17).

Beachten Sie hier, dass Gott das Bild einer Waage oder Waagschale benutzt. Er sitzt auf der einen Seite der Waagschalen, während er alle Nationen der Erde und der Geschichte auf der anderen Seite platziert. Er sagt dabei: „Vorwärts! – Versucht doch, meine Macht gegen die Kräfte der Welt aufzuwiegen. Nehmt all die Waffen und Kriegsgeräte der Menschheit, all die Armeen und Flotten der Nationen, und stellt sie auf die Waagschale. Neben mir sind diese belanglosen Dinge nicht mehr als ein Häufchen Staub.“

„Der HERR hat seinen heiligen Arm entblößt vor den Augen aller Nationen, und alle Enden der Erde sehen die Rettung unseres Gottes“ (Jesaja 52,10).

Kürzlich haben kommunistische chinesische Führer tausende Mitglieder einer religiösen Sekte namens „Falun Gong“ inhaftiert. Während dieses Vorgangs haben chinesische Offizielle auch Dutzende Christen inhaftiert, weil sie irrtümlich wegen ihrer passiven Art und ihrer Anbetungspraxis für Sektierer gehalten wurden. Als es einen Aufschrei wegen dieser Ungerechtigkeit gab, stellten sich Chinas Führer taub.

Gott hat Neuigkeiten für die chinesische Regierung. Sie mögen glauben, dass sie Jesus verbieten und sein Königreich kontrollieren können – aber er sieht ihre Nation als bloßen Staub an. Er blies den Eisernen Vorhang fort wie ein Häufchen Staub und den Bambusvorhang kann er genauso leicht wegblasen.

Ich glaube, es wird nicht mehr lange hin sein bis die kommunistische Regierung Chinas Geschichte ist. Gott wird Gefängnistore umblasen, Führer aus ihrer Autorität wegblasen, und sein Königreich von einem Ende der Nation bis zum anderen etablieren. Millionen gottgefälliger chinesischer Gläubiger werden frei ausrufen können: „Unser Gott regiert!“

Natürlich, wir müssen inbrünstig für unsere verfolgten Brüder und Schwestern in China beten. Aber wir müssen auch zuversichtlich sein, dass Gott immer noch die Kontrolle über alle Nationen hat.

Überall im heutigen Amerika sehen wir furchtbaren moralischen Verfall, die Zunahme des Okkulten, zügellose sexuelle Abweichungen, einen wütenden „In your face“-Atheismus („In dein Gesicht“-Atheismus). Manche Christen befürchten, dass die Horden der Hölle langsam unsere Nation übernehmen, wobei sie Satans Reich der Finsternis etablieren.

Wir brauchen uns nicht zu sorgen. Jesaja versichert uns: „Zerbrochen hat der HERR den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab ... Wie bist du vom Himmel gefallen, o Luzifer, Sohn des Morgens! Wie bist zu Boden geschnitten, der du die Nationen geschwächt hast! ... Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube! Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: »Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte?«“ (Jesaja 14,5.12.15-16; Vers 12 a. d. englischen King James Version).

Satan mag jetzt seine Zeit haben – um Nationen mit einem Ausgießen von Bosheit zu erschüttern, Menschenmengen durch Unmoral und Begierde zu schwächen. Aber das wird sich alles in einem einzigen Augenblick ändern, gemäß Gottes Zeitplan. Schon jetzt sind der Teufel und alle seine Dämonen unter dem Daumen des Herrn. Sie sind in ihrer Kraft begrenzt, dürfen nur so weit gehen. Und letztlich ist ihres ein Königreich aus bloßem Staub.

Hiskia erklärte: „HERR der Heerscharen, Gott Israels ... du bist es, der da Gott ist, du allein, für alle Königreiche der Erde. Du hast den Himmel und die Erde gemacht“ (Jesaja 37,16).

Doch Satan macht Überstunden, um uns zu überzeugen, dass er über das Königreich der Erde herrscht. Er versuchte dies sogar bei Jesus. Als er Christus versuchte, nahm er ihn auf einen hohen Berg „und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und sprach zu ihm: Dies alles will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst“ (Matthäus 4,8-9).

Diese Vision musste eine Art Erscheinung gewesen sein, die Satan hervorzauberte. Schließlich kann niemand ein ganzes Königreich von einem Berggipfel aus sehen, noch viel weniger alle Königreiche der Welt. Diese Erfahrung beunruhigte Jesus nicht im Geringsten. Er war Gott im Fleisch, anwesend bei der ureigensten Schöpfung – also wusste er, dass Satan nicht die Kontrolle hatte. Deshalb war die Welt nicht die des Teufels, um sie geben zu können. Es war eine Lüge, ein trügerische Fantasie.

In der Tat, Jesus wusste, dass Satan nur mit Erlaubnis des allmächtigen Gottes herrscht. Und Christus kannte das letztendliche Ergebnis der Planung Gottes. Wann immer Gott mit dem Teufel fertig wäre, würde er seinen Erzengel Michael senden, um ihn gefangen zu nehmen. Dann würde der Herr selbst Satan in die Hölle werfen, zusammen mit all seinen Dämonen und Anhängern, und ihre Pforten für alle Zeiten versiegeln.

Geliebte, unser Gott ist nicht ein Bisschen über Satan besorgt. Er regt sich nicht auf über das, was wir als eine üble Übernahme unserer Nation ansehen. Mit nur einem Wort aus dem Mund unseres Herrn wird Satan für immer gegangen sein, in Ewigkeit gequält werden. Deshalb sollen wir kein Übel fürchten.

Jesus sagte: „Siehe, das Königreich Gottes ist in euch“ (Lukas 17,21; a. d. englischen King James Version). Und in diesem Königreich – dem Reich unserer Herzen – regiert Christus erhaben über sein Volk, indem er uns führt, uns heilt, über unsere Handlungen und unser Verhalten regiert.

„Von der Zunahme seiner Herrschaft und seines Friedens wird da kein Ende sein“ (Jesaja 9,7; a. d. englischen King James Version). Ich merkte bereits früher an, dass dieser Vers von Jesu endloser Herrschaft die ganze Ewigkeit hindurch handelt. Doch er hat noch eine weitere signifikante Bedeutung: Wir müssen in unserer Unterordnung unter die Herrschaft unseres Königs ständig zunehmen.

Können Sie ehrlich sagen, dass von Tag zu Tag Jesu Herrschaft über Sie zunimmt? Bringen Sie Ihr Verhalten mehr und mehr unter seine Autorität? Oder widersetzen Sie sich seiner Herrschaft, wann immer sie mit Ihrem Fleisch kollidiert?

Lassen Sie uns nun schauen, wie Gott sein Königreich regiert. Sie mögen fragen sich: Wenn Jesus im Himmel ist, mit voller Autorität zur Rechten des Vaters herrscht, wie geht er dann beim Regieren seines Königreichs hier auf Erden vor?

Wir finden die Antwort im Hebräerbrief. Der Autor erzählt uns, dass Gott im Alten Testament zu seinem Volk durch die Propheten sprach. Aber heute hat der Herr beschlossen, durch seinen Sohn zu sprechen: „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten gemacht hat“ (Hebräer 1,1-2).

Jesus ist Gottes ausdrückliche Botschaft an uns – das göttliche Wort zu Fleisch gemacht. Der Vater hat uns darauf den Heiligen Geist gesandt, um uns an die Worte zu erinnern, die Jesus sprach, als auf Erden war. So regiert uns Jesus durch das geschriebene, offenbarte Wort Gottes. Die Bibel ist das Zepter unseres Herrschers, durch das er uns sein Wort bekannt macht.

Die Schrift sagt über Jesus: „Der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt“ (1,3). „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens“ (Hebräer 4,12).

Wenn Sie das Zeugnis eines Mannes hören wollen, der regiert wurde vom geschriebenen Wort Gottes, können Sie es in Psalm 119 finden. David schreibt:

„In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, damit ich nicht gegen dich sündige“ (119,11). „Eine Leuchte für meinen Fuß ist dein Wort, ein Licht für meinen Pfad“ (119,105). „Darum wandle ich aufrichtig nach allen deinen Vorschriften. Jeden Lügenpfad hasse ich“ (119,128). „Befestige meine Schritte durch dein Wort, und gib keinem Unrecht Macht über mich!“ (119,133). „Ich freue mich über dein Wort“ (119,162).

Wir alle wissen über die Probleme Bescheid, die David in seinem Leben erfahren hatte. Doch obwohl dieser Mann furchtbare Zeiten des Versagens und der Konfusion erlebte, erlaubte er es, ständig von Gottes Wort regiert zu werden – und der Herr brachte Davids Leben immer wieder in die göttliche Ordnung zurück. David stolperte, aber er bewahrte sein Leben unter der höchsten Autorität der Schriften.

Unsere Gesellschaft heute will nichts dergleichen. Die Bibel ist zu einem Objekt des Mokierens und des Spottes geworden. Sie wurde in unseren Schulen, Gerichtshöfen und auf öffentlichen Plätzen verboten. Als ein Ergebnis daraus hat Amerika keine höchste Autorität. Unser Staatsschiff treibt ziellos und ohne irgendein moralisches Ruder dahin.

Dies wurde mir kürzlich nahe gebracht, als ich zu einer Geschworenen-Verpflichtung vorgeladen wurde. Während des Geschworenen-Auswahlverfahrens erzählte uns ein Rechtsanwalt folgendes: „Sie mögen glauben, dass, wenn ein Zeuge seine Hand auf die Bibel legt und schwört, die Wahrheit zu sagen ‚so wahr mir Gott helfe’, er verpflichtet ist, das so zu tun. Aber dieser Eid bindet niemanden, die Wahrheit zu sagen. Tatsächlich hat er überhaupt keine Bedeutung.“

Sich in einem Gerichtshof auf die Autorität der Bibel zu berufen, ist heute lediglich noch eine gehaltlose Übung. Mehr noch: Es ist illegal geworden. Denken Sie an das Beispiel des christlichen Richters in Alabama, der angewiesen wurde, eine Tafel mit den eingravierten Zehn Geboten aus seinem Gerichtssaal zu entfernen.

Eine Schullehrerin in der Bronx verlor kürzlich ihren Job, bloß weil sie eine Bibel auf ihr Pult gelegt hatte. Diese Frau hätte legal Pornografie, den Koran oder okkulte Literatur ausstellen können. Aber unsere Gesellschaft reagiert absolut gereizt, wann immer Gottes heiliges Wort auch nur erwähnt wird. (Im Kontrast dazu: Wenn Sie heutzutage in Russland eine Bibel bei sich tragen – ob auf den Straßen oder in den Regierungsgebäuden –, werden die Leute Sie fragen, ob Sie für sie ein Exemplar entbehren können.)

Jesaja schreibt: „Er wird richten zwischen den Nationen“ (Jesaja 2,4). Sie mögen nicht glauben, dass Gott unsere Nation für das Blutvergießen an 25 Millionen Babys durch Abtreibung richten wird. Aber die Bibel ist sehr klar in dieser Angelegenheit, Gottes Wort zu missachten: „Ein widerspenstiges Volk ist es, verlogene Söhne, Söhne, die das Gesetz des HERRN nicht hören wollen ... Er wird sie zerbrechen, wie man einen Töpferkrug zerbricht“ (Jesaja 30,9.14).

Amerikas Börsenmarkt mag in die Höhe schießen. Unser wirtschaftlicher Aufschwung mag sich eine Weile fortsetzen. Aber Gott sagt: „Wenn ihr mein Wort verachtet, werde ich eure Strukturen über Nacht niederreißen. Ich werde die Stärke eurer Nation ausdörren lassen, auf die Weise, wie ein Töpfer sein Gefäß in Stücke zerschmettert.“ Die Zeit wird kommen, in der die Blase des Wohlstands platzen wird.

„Alles Fleisch ist Gras, und all seine Anmut wie die Blume des Feldes. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist verwelkt, denn der Hauch des HERRN hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras ... Aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit“ (Jesaja 40,6-8). Alles in diesem Leben wird schließlich verbrennen und verlöschen. Das Einzige, was bestehen bleiben wird, ist Gottes Wort.

Weniger und weniger Christen erlauben es, dass ihr Leben von Gottes Wort regiert wird. Dieses Problem ist in der Kirche heute zu einem Spektakel geworden, denn eine Menge von Christen ist nicht länger willens, im Haus Gottes zu sitzen, um gesunde Lehre gepredigt zu hören. Sie sind schnell gelangweilt, wollen stattdessen Unterhaltung und zehnminütige Predigten.

Solche Christen bauen ihr Haus auf Sand, ohne wirkliches Fundament. Sie haben Jahre in der Kirche verbracht, doch sie wissen nur sehr wenig von Gottes Wort. Dies ist es, warum so viele Leute dabei landen, quer durch das Land reisen, um „ein Wort von Gott“ durch manch gefeierten Propheten zu suchen.

Ich möchte hier eine sehr laute Warnung ertönen lassen: Viele solche Christen sind einer gravierenden Täuschung verfallen. Sie sind durch die einschmeichelnden Worte falscher Propheten getäuscht worden, die nicht aus Gottes Sinn, sondern aus ihrem eigenen reden. Diese sogenannten Propheten sind nicht mehr als charismatische Wahrsager. Und viele sind Hellseher, die aus einem Geist der Wahrsagerei reden.

Wie kommt ein Christ an einen Punkt solcher Täuschung? Denken Sie an den Christen, der Gottes Wort klar zu ihm gepredigt hört. Das Wort beginnt ihn zu überführen – doch schnell schüttelt er es ab. Warum? Er hat einen Traum, einen Ehrgeiz, den er nicht willens ist, in die Unterordnung unter das Wort Gottes zu bringen. Er möchte etwas Besonderes tun oder sein, und er will diesen Traum nicht gefährden.

Also, stattdessen, geht dieser Christ zu einer Veranstaltung, um ein „Wort“ von einem Propheten zu bekommen. Er ist begeistert, wenn der Prophet ihm Dinge über sein Leben erzählt, die womöglich niemand wissen konnte. Dann beginnt der Prophet ihm erstaunliche Dinge über seine Zukunft zu erzählen.

Dieser Christ will das prophetische Wort nicht gemäß Gottes Wort beurteilen, weil er die Schriften nicht kennt. Also bindet er jetzt sein Leben an das Wort eines Menschen. Und Tatsache ist, dass das sogenannte Prophetenwort niemals geschehen wird. Jener Christ ist einer Täuschung verfallen, hat eine Lüge für die Wahrheit gehalten, weil er den Unterschied nicht feststellen kann.

Es ist gefährlich für Sie, bei einem Menschen Führung zu suchen, wenn Sie das Leben dieses Menschen nicht kennen. Hesekiel warnt vor dem, was vielen Menschen passiert: „So spricht der Herr, HERR: Jedermann vom Haus Israel, der seine Götzen in seinem Herzen aufkommen lässt und den Anstoß zu seiner Schuld vor seinem Gesicht aufrichtet und <dann> zum Propheten kommt – ich, der HERR, ich selbst, lasse mich für ihn zu einer Antwort bewegen, gemäß der Menge seiner Götzen ... weil sie sich allesamt um ihrer Götzen willen von mir abgewandt haben“ (Hesekiel 14,4-5).

Gottes Wort verdammt jeden fleischlichen Ehrgeiz. Und sein Geist ist treu, Ihnen jede verborgene Begierde aufdecken. Aber wenn Sie sich weigern, unter die höchste Herrschaft seines Wortes zu kommen, sagt er sehr klar: „Wenn du zu jemandem gehst, der dafür bekannt ist, Worte weiterzugeben, und du lebst nicht unter der Regierung meines Wortes, werde ich ihm gestatten, zu dir als einem Götzendiener zu sprechen. Tatsächlich, ich werde jenem falschen Propheten erlauben, direkt zu deinen Götzendienst zu sprechen.“

„Denn jedermann vom Haus Israel ... der sich von mir trennt und seine Götzen in seinem Herzen aufkommen lässt ... ich, der HERR, ich selbst, lasse mich für ihn zu einer Antwort bewegen. Wenn aber ein Prophet sich betören lässt, etwas zu verkünden, so habe ich, der Herr, diesen Propheten betört ... Wenn aber der Prophet sich verleiten lässt und ein Wort redet, dann habe ich, der HERR, diesen Propheten verleitet ... (und) die Strafe des Propheten wird gleich sein wie die Strafe von ihm, der ihn aufsucht“ (Hesekiel 14,7.9-10; Vers 10 a. d. englischen King James Version).

Wir sehen ein Beispiel dafür im Leben des bösen Königs Ahab. Als Ahab seine Propheten nach einem Wort vom Herrn fragte, gaben ihm jene falschen Seher nur schmeichelnde Worte. Sie sprachen direkt zu dem Ehrgeiz in Ahabs Herzen, was seinen Stolz, seine Begierde und seine Habgier verstärkte.

Die Schrift sagt uns etwas Erstaunliches über diese Szene: „Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gegeben“ (1. Könige 22,23). Ein Geist hatte sogar vor den Herrn im Himmel gestanden und gesagt: „Ich will ihn betören ... Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Munde aller seiner Propheten“ (1. Könige 22,21-22).

Ein urteilsfähiger Christ schrieb uns: „Wenn noch ein ‚Prophet’ mit einem ‚Wort von Gott’ zu mir herkommt, werde ich mich übergeben. Mir wurden schon hundert solche Worte gegeben, und keines von ihnen kam zustande. Es wird langsam lächerlich.“

Paulus warnt: In den letzten Tagen „sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit“ (2. Thessalonicher 2,11-12). Was ist die Lüge, von der Paulus hier spricht? Es ist die Täuschung, dass der Antichrist der Erlöser der Menschheit sein wird.

Sie mögen sich fragen: „Wie könnte irgendein Christ denn so getäuscht werden, dass er glauben würde, der Antichrist ist der Messias?“ Paulus gibt die Begründung im Vers davor: Diese Gläubigen haben „die Liebe der Wahrheit zu ihrer Errettung nicht angenommen“ (2,10).

Solche Christen ignorieren Gottes Wort, versäumen es, unter seine regierende Autorität zu kommen. So öffnen sie sich selbst allen Arten von Täuschung, und werden leicht von jedem Wind und jeder Welle der Lehre weggefegt. Ein Geistlicher, den ich zutiefst respektiere, glaubt, dass getäuschte Christen möglicherweise die Kraft sein werden, die den Antichristen an die Macht bringen wird.

Ich glaube, dass Sie es geradewegs sagen können, wenn ein Christ kein Unterscheidungsvermögen hat. Sagen wir, Sie sollten eine Gruppe von Gläubigen, zufällig ausgewählt, versammeln, um ein Video einer Veranstaltung zu zeigen, bei der bizarre Manifestationen geschahen. Die Dinge auf dem Band sind dümmlich, albern, verrückt, manche grenzen sogar an Unmoral.

Die Leute, die fest in der Schrift gegründet sind, werden geradewegs in Unglauben den Kopf schütteln. Sie mögen sogar beginnen, zu weinen oder aufzustehen und den Raum zu verlassen. Aber jene, die Gottes Wort vernachlässigt haben, werden dem applaudieren, was sie sehen. Sie werden denken, dass all die nichtschriftgemäßen Manifestationen das Werk des Heiligen Geistes sind und dabei sagen: „Ist dies nicht wundervoll?“ Doch jene, auf Gottes Wort Gegründete, können echte Manifestationen sofort unterscheiden.

Ich war schockiert von einer Zeitungsbeilage, die jemand an unseren Dienst schickte. Sie las sich so: „Dies ist nicht die Gemeinde Ihrer Mama. Gottesdienste begrenzt auf 45 Minuten. Unser Ziel ist, Sie glücklich zu machen. Kommen Sie leger gekleidet. Football-Meldungen.“

Ich frage Sie: Wie bibelkundig wird diese Gemeinde in fünf Jahren von jetzt an sein, wenn das einzige Wort, das sie jeden Sonntag hören, nur ein zehnminütiger Vortrag über die menschliche Güte ist? Wie werden sie jemals in der Lage sein, irgendetwas durch das Wort Gottes zu überprüfen, wenn sie niemals lernen, was es sagt.

Wir sollten uns danach sehnen, von keiner anderen Stimme regiert zu werden als der einen, die wir in der Bibel finden. Wir können selbst der süßesten inneren Stimme, die wir hören mögen, nicht trauen. Paulus sagt, dass wenn sogar ein Engel uns ein Wort bringen sollte, das der Bibel entgegengesetzt ist, wir es ablehnen sollten.

Ich klammere mich besonders an diese Haltung in meiner Rolle als beratender Pastor. Die Bibel ist mein einziges Handbuch. Also, wenn ein Ehepaar ratsuchend zu mir kommt, frage ich sie: „Erstens, glaubt ihr, dass die Bibel in allem, worüber wir sprechen, das letzte Wort hat? Und zweitens, werdet ihr euch unterordnen, was immer sie sagt? Werdet ihr eure eigenen Gefühle aufgeben und tun, was Gott befiehlt?“

Der Herr verheißt: „Auf den will ich blicken: auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes ist und der da zittert vor meinem Wort“ (Jesaja 66,2). Das hebräische Wort für „zittern“ hier bedeutet „erschauern“ oder „beben“.

Innerhalb von Minuten kann ich sagen, welcher Ehepartner in der Unterordnung unter Gottes Wort ist und welcher es nicht ist. Ich hatte die Freude, einen Ehemann oder eine Ehefrau weinen beginnen zu sehen, als die Schrift ihren Zustand offenbarte. Ich habe sie zittern, die Hände ringen, eine Flut von Tränen vergießen sehen – alles, weil das Wort Gottes sie überführt hat. Wenn das geschieht, weiß ich, dass der Prozess der Heilung begonnen hat.

Aber diese Art von Zerbruch muss auf beiden Seiten stattfinden. Wenn ich sehe, dass ein Ehepartner die Stirn runzelt oder seinen Körper im Widerstand gegen das, was Gottes Wort sagt, steif macht, dann weiß ich, dass die Dinge nur schlimmer werden. Und der Partner, der sich der Bibel nicht unterordnen will, wird die Scheidung beschleunigen, eine Versöhnung unmöglich machen.

Die Schriften machen überdeutlich klar: Wenn Sie sich Gottes heiligem Wort unterwerfen, erfüllt er Ihr Leben mit Freude. „Hört das Wort des Herrn, die ihr zittert bei seinem Wort ... er soll zu eurer Freude erscheinen“ (Jesaja 66,5; a. d. englischen King James Version).

Und schließlich schreibt Jakobus: „Nehmt das eingepflanzte Wort mit Sanftmut auf, das eure Seelen zu retten vermag! ... Wer aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit hineingeschaut hat und dabei geblieben ist, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, der wird in seinem Tun glückselig sein“ (Jakobus 1,21.25).

Erlauben Sie Ihrem König, Jesus, Ihr Leben durch sein Wort zu regieren. Dann werden Sie in der Tat gesegnet sein, Ihr Leben mit seiner Freude erfüllt sein.

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.