Tastet meine Gesalbten nicht an

„Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts Übles!“ (Psalm 105,15). Dieser knappe Vers enthält eine machtvolle Warnung von unserem Herrn. Und er meint jedes Wort davon: „Wehe jeder Nation oder jedem Einzelnen, die Hand an diejenigen legen, die von Gott erwählt sind. Und wehe jedem, der seinen Propheten Schaden zufügt.“

Diese ernste Warnung hat eine zweifache Anwendung. Zuerst beziehen sich die „Gesalbten“ und „Propheten“ hier auf das natürliche Israel, Gottes Volk des Alten Testaments. Doch Gottes Warnung, seinen Auserwählten keinen Schaden zuzufügen, gilt auch noch für heute. Sie deckt auch das geistliche Israel ab, das ist seine Gemeinde.

Wir denken bei dieser Warnung hauptsächlich unter Hinweis auf alttestamentliche Propheten oder gegenwärtige Geistliche, die für die Wahrheit stehen. Sie scheint eine Erklärung des Schutzes Gottes für seine Diener zu sein. Aber der Kontext dieser Warnung offenbart noch eine weitere Bedeutung. Sie hat auch mit einem Bund zu tun, den Gott mit Abraham schloss. In diesem Bund verhieß Gott, Abraham den Rechtsanspruch auf das Land Kanaan zu geben:

„Er gedenkt ewig seines Bundes – des Wortes, das er geboten hat auf tausend Generationen hin – ... Israel zum ewigen Bund, indem er sprach: Dir will ich das Land Kanaan geben als euch zugemessenes Erbe. Als sie noch gering waren an Zahl ... als sie von Volk zu Volk wanderten, von einem Reich zu einem anderen Volk, da gestattete er keinem Menschen, sie zu bedrücken, und ihretwegen wies er Könige zurecht: »Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts Übles!«“ (Psalm 105,8-15).

Auch Psalm 78 spricht von diesem Landbund, den Gott mit Abraham schloss: „Er brachte sie in sein heiliges Land, in die Berge, die er erwarb mit mächtiger Hand“ (78,54). Uns wird erzählt, dass Gott Kanaan mit eigener Hand erwarb. Dann „vertrieb [er] Nationen vor ihnen und verteilte sie mit der Messschnur des Erbes und ließ in ihren Zelten wohnen die Stämme Israels“ (78,55).

Der Herr selbst steckte die Grenzen für das Land seines Volkes ab. Er etablierte „ein Erbe mit der Messschnur“ und legte die Grenzen fest „vom Jordan bis zum Meer.“ Mit anderen Worten: Gott zeichnete die Landkarte. Es war, als ob er auf einem Berg stand und in seinem Geist die Grenzen Kanaans abmaß und sagte: „So viele Meilen nach Norden, so viele nach Süden, so viele nach Osten und Westen.“

Kurz: Der Herr gab seinem Volk durch seinen Bund mit Abraham eine dauernde Landbewilligung. Und die Israeliten wurden durch Moses in dieses Erbe hineingeführt. Auf Gottes Befehl hin vertrieben sie all die bösen Nationen, die das Land bewohnten. Und als sie sich in ihrem verheißenen Land ansiedelten, machte Gott einen Unterschied zwischen ihnen und anderen Nationen. Sie wurden als seine „Auserwählten“ bekannt, ein geweihtes, gesalbtes Volk. Der Herr erlaubte „keinem Menschen, sie zu bedrücken, und ihretwegen wies er Könige zurecht: »Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts Übles!«“ (Psalm 105,14-15).

Moses, Gottes Prophet, erklärte: „Der Höchste ... legte ... fest die Grenzen der Völker nach der Zahl der Söhne Israel“ (5. Mose 32,8). Dies bedeutete, dass in den Grenzen, die von Gott für sein Volk setzte, der Sitz seiner Gemeinde sein sollte. Und aus dieser alttestamentlichen Nation würde seine neutestamentliche Gemeinde kommen.

Als Gott diese Warnung herausgab, setzte er die Menschheit davon in Kenntnis: „Ich erwählte dieses Volk, mein Anteil zu sein. Und ich salbte sie, um für mich abgesondert zu sein. Von diesem Zeitpunkt an habe ich niemals einem Menschen oder einer Nation erlaubt, ihnen zu schaden.“

Sie mögen einwenden: „Aber die Juden haben die ganze Geschichte hindurch entsetzlich gelitten. Was ist mit Hitler und dem Holocaust?“ Ja, Israel hat großen Schaden erlitten. Aber diejenigen, die ihnen Schaden zufügten, haben immer ernsthafte Konsequenzen erlitten. Gottes Warnung sagt uns: „Wenn ihr meine Gesalbten antastet, tut ihr das in großer Gefahr. Es wird euch alles kosten.“

Deutschland hat für sein Übel einen schrecklichen Preis bezahlt. Diese Nation wurde nicht nur bombardiert und ihre Städte dem Erdboden gleichgemacht, sondern die Menschen hatten auch jahrzehntelang Härten erlitten. Aus der Geschichte Deutschlands höre ich laut und deutlich Gottes Wort erschallen: „Tastet meine Gesalbten nicht an.“

In der Tat ist die ganze Welt seit der Zeit Abrahams Gegenstand dieser Warnung Gottes gewesen: „Fügt meinem Volk Israel keinen Schaden zu. Und rührt nicht ihre Grenzen an oder entfernt sie, die ich ihnen selbst ausgemessen habe.“ Es spielt keine Rolle, was unsere Politik sein mag oder was wir über Israel denken. Gott wird jedes Volk richten, das diese Nation oder ihre Grenzen antastet. Wenn irgendein Land es wagt, tut es das auf Kosten seiner eigenen Zukunft.

Amerika ist Israels bester Freund und Beschützer gewesen, seit Israel 1948 wieder eine Nation wurde. Wie jedes andere Land müssen auch wir Gottes Warnung beachten, seinem Volk keinen Schaden zuzufügen. Doch die Erklärung unseres Präsidenten über Israel erschreckt mich.

Seit den Angriffen vom 11. September war Amerika führend bei den Bemühungen, eine Koalition der Nationen gegen die Terroristen zu schaffen. Diese Koalition will arabische Nationen einbeziehen, aber viele sind eingeschworene Feinde Israels. Nun, als Zugeständnis für arabische Unterstützung, trachtet der Präsident nach der Schaffung eines palästinensischen Staates.

Dieser vorgeschlagene palästinensische Staat würde aus einem Territorium herausgeschnitten werden, das Gott durch seinen Bund Israel zugewiesen hat. Außerdem fordern die Palästinenser, dass ihnen ein Teil Jerusalems als ihre Hauptstadt gegeben werden soll. Ein solcher Schritt würde der Warnung Gottes direkt zuwiderlaufen. Sie würde seinen Auserwählten durch Veränderung ihrer Grenzen schaden. Und sie würde Moses, Gottes Propheten, verspotten, der erklärte: „Der Höchste gab uns dieses Land.“

Bitte denken Sie nicht, ich wollte in die Politik eingreifen. Als ein Wächter Gottes bin ich berufen, sein Wort zu predigen. Mehr noch: Ich bin nicht gegen einen palästinensischen Staat. Doch ich glaube, wenn da ein solcher Staat sein soll, dann sollte er lieber aus dem Gebiet Jordaniens und nicht aus dem Gebiet Israels herausgeschnitten werden. Die Schrift macht es klar: Israels Grenzen sind eine geistliche Angelegenheit, nicht nur eine politische.

Gerade jetzt entwickelt sich weltweit ein Groll gegen Israel. Die palästinensische Sache erhält größere Unterstützung. Israels Führer fühlen sich im Stich gelassen. Der Premierminister sprach für die meisten Israelis, als er sagte: „Wir sind verraten worden. Wenn wir müssen, werden wir uns allein gegen unsere Nachbarn stellen. Aber wir wissen, dass Gott mit uns sein wird.“

Ganz klar, zum Personal unseres Präsidenten gehören Sympathisanten der Araber. Sie mögen es nicht erkennen, aber sie geben ihm gefährlichen Rat. Solch ein Schritt kann nur einen Fluch über Amerika bringen. Jahrelang ist unsere Nation teilweise wegen Gottes Verheißung an Abraham großartig gesegnet worden: „Ich will segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen“ (1. Mose 12,3). Aber die Schrift macht klar: „Siehe, wenn man auch angreift, so <geschieht> es nicht von mir aus. Wer dich angreift, wird um deinetwillen fallen“ (Jesaja 54,15). Gott sagt uns damit: „Wenn irgendwelche Nationen sich zu einer Sache versammeln, die Israel schadet, wird das nicht durch meine Anweisung sein.“ Der Herr wird mit solch einer Sache nichts zu tun haben.

Angenommen, unser Präsident sucht wegen der Grenzen Israels Rat bei gewissen christliche Leiter oder Theologen. Ich glaube, sie würden ihm sagen: „Der Herr hat Israel im Alten Testament aufgegeben. Seit damals ist Israel nicht mehr sein auserwähltes Volk gewesen. Sie verwarfen den Bund, also übergab Gott sie einem Fluch. Das einzige Israel heute ist das geistliche Zion, die Gemeinde Jesu Christi. Christen sind jetzt seine Gesalbten.“

Diese Gelehrten stützen ihre Theologie auf mehrere Bibelabschnitte. An einer Stelle sagte Gott, dass Israels Sünde jenseits der Heilung war: „Unheilbar ist dein Bruch, bösartig ist deine Wunde!“ (Jeremia 30,12). Er erklärte auch: „Wegen der Bosheit ihrer Taten vertreibe ich sie aus meinem Haus. Ich werde sie nicht mehr lieben ... Mein Gott verwirft sie, weil sie nicht auf ihn hören; und sie sollen Flüchtlinge sein unter den Nationen“ (Hosea 9,15-17). „Der Herr ... mach(t) dem Königtum des Hauses Israel ein Ende ... Ihr seid nicht mein Volk, und ich, ich will nicht euer <Gott> sein“ (Hosea 1,4.9).

Gemäß diesen Abschnitten hat Gott sein auserwähltes Volk scheinbar verleugnet. Doch, später in Hosea, lesen wir: „Mein Volk bleibt verstrickt in die Abkehr von mir ... Wie sollte ich dich preisgeben, Ephraim? ... Mein Herz kehrt sich in mir um, ganz und gar erregt ist all mein Mitleid. Nicht ausführen will ich die Glut meines Zornes, will nicht noch einmal Ephraim vernichten. Denn Gott bin ich und nicht ein Mensch, in deiner Mitte der Heilige ... Ich will ihre Abtrünnigkeit heilen, will sie aus freiem Antrieb lieben. Denn mein Zorn hat sich von ihm abgewandt ... – Ich, ich habe ihn erhört und auf ihn geblickt. – Ich bin wie ein grüner Wacholder, <nur> an mir wird Frucht für dich gefunden“ (Hosea 11,7-9; 14,5.9).

Diese Abschnitte machen klar, dass Gott seinen Bund mit dem natürlichen Israel einhielt. Und das schließt seinen Landvertrag mit ihm ein. Der Herr sagte auch, dass er Israel bis zu seiner Wiederkunft bewahren würde, wenn er seine Füße auf den Ölberg setzen würde (siehe Sacharja 14,4). Wenn er dies tut, wird Israel über dieses Land herrschen.

Wenn Sie immer noch denken, dass Gott Israel aufgegeben hat, dann betrachten Sie die Worte des Apostels Paulus: „Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Auf keinen Fall! Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrahams, vom Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er vorher erkannt hat“ (Römer 11,1-2). Paulus spricht hier klar vom natürlichen Israel.

Wenn Amerika Israel in irgendeiner Weise schadet, gerade durch Verschieben seiner Grenzen, wird Gott unser Feind werden. Und unsere Nation wird in äußerster Verwirrung landen. Ich bete, dass nicht ein einziger Zoll von Israels Boden weggegeben wird. Sacharja sagte voraus, dass Jerusalem zweigeteilt werden würde. Aber wenn das geschieht, „dann wird der HERR ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen“ (Sacharja 14,3).

Jesaja nennt Gottes Gemeinde „das Zion des Heiligen“. Durch die Benutzung dieses Ausdrucks verbindet der Prophet Zion mit Christus, dem Erlöser. Kurz: Zion repräsentiert den Leib Christi, das himmlische Jerusalem, die herausgerufene, abgesonderte Gemeinde in diesen letzten Tagen.

Ich frage Sie: Was ist Gottes Hauptanliegen in der Welt heute? Worauf ist er in diesen Zeiten konzentriert? Das eine große Anliegen unseres Herrn ist Zion, seine Gemeinde. Ich spreche nicht von der abtrünnigen, institutionellen Kirche. Ich spreche von dem unsichtbaren Leib Christi, der aus gesalbten, geweihten Gläubigen besteht.

Sie mögen sich fragen: „Aber befasst sich Gott nicht mit dem Krieg gegen den Terrorismus? Sorgt er nicht für Amerikas Wirtschaft und Zukunft?“ Doch, er befasst sich damit, aber nur, soweit sie seine Gemeinde betreffen. Er konzentriert sich auf solche Angelegenheiten nur, soweit sie seine ewigen Absichten für sein Volk beeinflussen.

„Siehe, Nationen gelten wie ein Tropfen am Eimer und wie Staub auf der Waagschale. Siehe, Inseln hebt er hoch wie ein Stäubchen ... Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und gelten ihm als nichtig und leer“ (Jesaja 40,15.17). Denken Sie daran: England ist eine Insel. Manhattan ist eine Insel. Gemäß Jesaja sind beide aus Gottes Sicht kleine Dinge. Tatsächlich sind alle Nationen, einschließlich Amerika, in den Augen des Herrn weniger als nichts. Gott sagt uns damit: „Meine ewiges Interesse ist eines für eine verlorenen Welt. Und mein Fokus ist, wie meine Gemeinde jene Verlorenen erreichen wird.“

Bileam prophezeite: „(Gottes) Volk, das abgesondert wohnt und sich nicht zu den Nationen rechnet“ (4. Mose 23,9). Dies sagt uns, dass Gottes Kinder eine andere Art von Nation bilden, ein abgesondertes Volk. Wir werden nicht zu den Nationen der Welt gezählt. Tatsächlich bilden die verschiedenen Glieder des Leibes Christi eine geistliche Nation innerhalb jeder Nation. Gott betont uns gegenüber: „Eure Sorge soll nicht lediglich sein, was in der Welt vor sich geht. Sie sollte sein, meine ewigen Absichten zu kennen, und sie auf der Erde zu erfüllen.“

Tatsache ist: Gott segnet oder bringt eine Nation zu Fall, gemäß dessen, wie sie mit seiner Gemeinde umgeht. Denken Sie darüber nach: Seine einzige Sorge bezüglich Ägypten unter Pharao war, wie diese Nation seine Auserwählten behandelte. Gott verwüstete Ägypten und ertränkte seine Armee, weil es seinem Volk schadete. Ebenso hatte Gottes einzige Sorge bezüglich Babylon nur mit dessen Drohung zu tun, Israel während Esthers Zeit aussterben zu lassen. Als Haman sich gegen die Juden verschwor, entlarvte Gott ihn und entfernte ihn vom Schauplatz.

Beachten Sie auch, dass, als Gott Babylon zerstörte, das nicht nur wegen ihres Götzendienstes, ihrer Sinnlichkeit oder Gewalt allein war. Es war, weil die Babylonier seine Auserwählten angetastet hatten. Sie hatten Israels geweihte Anbetungsgefäße genommen und aus ihnen getrunken. Als Ergebnis dessen wurde das mächtigste Reich der Welt ausgelöscht. In dem Moment, als die Babylonier in Gottes Interessen eindrangen, zerstörte er sie.

Unser Herr wird mit jeder Nation der Welt einen Streit austragen, um sein heiliges Zion zu retten und gedeihen zu lassen. Er wird ganze Imperien stürzen, indem er einfach seine Hand des Gerichts ausstreckt. Er warf das Römische Reich nieder, weil es durch zehn bösartige Verfolgungen versuchte, seine Gemeinde zu vernichten. Die wahrscheinlich schlimmste Verfolgung war unter Kaiser Diokletian. Dieser üble Mann verfolgte und tötete die Christen grausam. Doch noch während er dies tat, wuchs ihre Zahl. Das trieb Diokletian schließlich in den Wahnsinn. Er endete damit, von seiner Führerschaft über Rom zurückzutreten, weil er bei dem Versuch, die Sache Christi zu vernichten, verrückt wurde.

In Genesis 20 richtete Gott den heidnischen König Abimelech, als er sich anschickte, Gottes Gesalbte anzutasten. Abimelech hatte Sara, Abrahams Frau, in seinen Harem geholt. Aber Gott kam zu ihm in einem Traum und sagte ihm: „Du bist ein toter Mann.“ Gottes einziges Interesse bei Abimelech war, seine Auserwählte, Sara, zu bewahren. Er befahl dem König: „Und nun, gib die Frau des Mannes zurück! Denn er ist ein Prophet ... Wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse, dass du sterben musst, du und alles, was <zu> dir gehört“ (1. Mose 20,7).

Alle diese Beispiele liefern ein klares Bild von Gottes Sorge für seine Auserwählten. Er wird sich jedem entgegenstellen, der Israel schadet oder seine Gemeinde antastet.

Unsere Nation wurde durch Terroristen traumatisiert. Die Zwillingstürme sind vertilgt worden, das Pentagon angegriffen. Und wir fragen uns: „Was ist Gottes Sorge in alledem?“ Unser Herr trauert über den Tod der Unschuldigen. Und sein Herz ist darauf ausgerichtet, den Witwen und Vaterlosen Trost und Hilfe zu geben. Die Schrift sagt, dass er Königreiche wegen der Vernachlässigung solcher Hilflosen vernichtet hat.

Doch die ultimative Sorge Gottes über dieses Unheil ist, wie es seine Gemeinde berührt. Er wird nicht erlauben, dass irgendetwas von seinen ewigen Absichten für sein Volk ablenkt. Er beschloss seinen Plan für seine Auserwählten schon von Grundlegung der Welt an, und nichts kann sich in diesen Plan einmischen. Kein Terrorist, keine Religion oder Nation kann auch nur ein einziges Jota der Absichten Gottes für sein Volk aufhalten. Alles läuft nach seinem göttlichen Zeitplan weiter.

Jesus wurde genau zur rechten Zeit geboren. Er kam in exakt der Stunde, die Gott von Ewigkeit her festgesetzt hatte, an, und kein König, keine Regierung und kein religiöser Leiter konnte es aufhalten. Jesus wurde auch gemäß Gottes göttlichem Zeitplan gekreuzigt und auferweckt. Nichts konnte den ewigen Plan des Herrn behindern, die Welt durch das Opfer seines Sohnes zu retten.

Schließlich, unmittelbar bevor er zu seinem Vater auffuhr, gab Jesus seiner Gemeinde Marschbefehle. Er sagte uns, dass wir in alle Welt gehen sollen, um zu predigen, zu evangelisieren, zu Jüngern zu machen, zu heilen, Dämonen auszutreiben. Nach 2.000 Jahren marschiert seine Wahrheit immer noch weiter. Gottes Gesalbte bewegen sich immer vorwärts. Und alle, die sie antasten oder ihnen schaden, werden entfernt.

Als die Zwillingstürme einstürzten, tanzten und jubelten Osama bin Ladens Terroristen. Und als Bomben auf Afghanistan fielen, warnte bin Laden Amerika: „Der Terror, von dem ihr Zeuge wurdet, ist erst der Anfang. Jetzt ist die Zeit für Muslime in aller Welt gekommen, ihren Glauben zu beweisen.“ Mit dieser Erklärung begann der Dschihad, oder der Heilige Krieg, gegen Amerika.

Inzwischen versammelten sich Regierungsvertreter aus aller Welt – Premierminister, Premiers, Botschafter – mit amerikanischen Regierungsvertretern am Ground Zero, bei den Zwillingstürmen. Sie konnten nur ungläubig den Kopf schütteln über die Verwüstung und das Gemetzel. Schon bald strömten Anfragen vom ganzen Globus ein, die fragten: „Was wird die Auswirkung auf Amerika sein? Wie lange wird es dauern? Wird New York jemals wieder sein, was es einmal war?“

Eine auffallend ähnliche Szene kommt in Jesaja 14 vor. Juda war gerade von den Assyrern angegriffen worden, und die Hauptstadt Jerusalem wurde erschüttert, „Der HERR demütigte Juda wegen des Ahas, des Königs von Israel, weil er in Juda Zügellosigkeit zugelassen und in <seiner> Untreue treulos gegen den HERRN gehandelt hatte“ (2. Chronik 28,19). Zur selben Zeit hatte Philistäa (oder Palästina) Südjuda angegriffen und mindestens fünf Städte eingenommen und Zerstörung angerichtet.

Als Juda gedemütigt wurde, begannen die Philister zu rufen und zu singen. Aber Gott sandte Jesaja, um ihnen zu sagen: „Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Otter hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende feurige Schlange sein. Da werden die Erstgeborenen der Geringen weiden und die Armen sich in Sicherheit lagern. Aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Rest werde ich erschlagen. Heule, Tor! Schrei um Hilfe, Stadt! Verzage, ganz Philistäa! Denn von Norden her kommt Rauch, und keiner sondert sich ab von seinen Scharen“ (Jesaja 14,29-31).

Gott sagte das Ende jener voraus, die sich über die Züchtigung seines Volkes freuten. Er warnte: „Ihr solltet besser aufhören zu rufen. Sehr bald werde ich veranlassen, dass Juda in Sicherheit wohnen wird. Und ich werde euch völlig austilgen. Ich werde eure Wurzeln herausziehen und eure Art durch eine Hungersnot vernichten.“

Jerusalem war zu dieser Zeit eine gekrönte Stadt. Seine Verwüstung schreckte die benachbarten Nationen auf. Boten wurden mit Fragen bezüglich der Gesundheit und Zukunft Judas gesandt: „Wie wird das euer Land verändern? Und warum sollte euer Gott die Zerstörung seiner eigenen Stadt zulassen? Wird Jerusalem jemals aus der Asche aufstehen und sich erholen?“

Schon bald wurde Jesaja von den politischen und religiösen Leitern Judas aufgesucht. Sie flehten: „Was antwortet man den Boten der Nation?“ (14,32). Jesaja antwortete: „Der HERR hat die Grundmauern Zions gelegt, und darin finden die Elenden seines Volkes Zuflucht“ (14,32). Mit anderen Worten: „Sagt den Boten: Der allmächtige Gott hat diese Gemeinde, seine Auserwählten, gegründet. Und die Pforten der Hölle haben sie nicht überwältigt.“

Ich höre den Herrn heute dieselbe Botschaft aussprechen. Er sagt: „Sagt allen Terroristen, dass die auf Christus, den Felsen, gegründete Gemeinde lebt und wohlauf ist. Alles, was sie getan haben, ist, einen schlafenden Riesen zu wecken. Dieser Riese ist aber nicht einfach die Armee von Amerika. Es ist meine Gemeinde, meine Auserwählte. Meine Armee von Dienern greift jetzt zu den Waffen. Und sie gehen mit Waffen gegen den Feind vor, von denen er nichts weiß.“

Was sind diese Waffen? Sie sind keine Bomben, Flugkörper, Chemikalien, Gewehre. Die Waffen, die uns gegeben worden sind, sind mächtiger als sie alle. Und sie bieten die Gewähr, jede Festung niederzureißen. Wir wussten, dass Osama bin Laden und seine Terroristen sich vor unseren speziellen Waffen nicht verstecken konnten.

Natürlich spreche ich hier von der Kraft des Gebets und des Glaubens. Ich meine nicht die oberflächlichen Gebete einiger, die sich in den Wochen nach den Angriffen zu Gott gewandt haben. Sie sind zu ihrem gebetslosen, ineffektiven Leben zurückgegangen. Ich meine auch nicht die Gebete von solchen Geistlichen, die Christi Göttlichkeit leugnen und seine Auferstehung verspotten. Ihre Gebete werden nicht einmal gehört.

Nein, Gott hat für sich einen heiligen Überrest zur Seite genommen. Und sie erkannten die Angriffe vom 11. September als einen Weckruf. Sie sind weise Jungfrauen, ergebene Gläubige, die ihre Lampen gepflegt und Öl gepumpt haben. Und gerade jetzt bombardieren sie den Himmel mit Gebet.

Wenn jene Terroristen nur wüssten, was sie aufgeweckt haben. Die Gemeinde Jesu Christi betet, wie sie es niemals getan hat. Zion hat seine schwere Artillerie hervorgeholt und führt auf seinen Knien Krieg. Und überall in Amerika schreiben sich christliche Teenager für die Schlacht ein. Sie sagen ihren Eltern und Pastoren: „Ich möchte mich als Missionar für ein muslimisches Land anbieten, um Jesus zu predigen.“

Gerade jetzt fragen sich viele evangelikale Geistliche: „Was können wir unseren Leuten sagen, wenn sie fragen, was mit unserer Nation geschehen wird? Was, wenn da weitere terroristische Angriffe sein werden?“ Täuschen Sie sich nicht: Unser Land wurde schwer erschüttert. Und es wird noch mehr Terrorismus bevorstehen. Aber in unseren innersten Kern hat uns Gott etwas Unerschütterliches gegeben, damit wir uns darauf stellen: Jesus Christus hat seine Gemeinde gegründet und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.

Gott salbte seinen Sohn, Jesus. Und jene, die in Christus sind, sind auch gesalbt. Das Wort „gesalbt“ bedeutet „Christus geweiht“. Kurz: Wir sind jene besonderen, Ausgesonderten, die seinen Leib bilden. Wir haben bereits gelesen, dass Jesus seine Gesalbten anwies, das Evangelium in jede Nation zu bringen. Das ist der feste Ratschluss Gottes. Und kein Mensch und keine Nation sollte den Versuch wagen, seine ewigen Absichten zu behindern.

Doch wir wissen, dass der Koran Muslime lehrt, Christen zu töten, wenn diese versuchen, sie für Christus zu gewinnen. Deshalb habe ich eine ehrliche Frage an die Mullahs und Ayatollahs der Taliban: Warum haben Sie statt Terroristen nicht Missionare geschult und sie nach Amerika und in andere Nationen mit christlicher Bevölkerung geschickt? Wenn Ihre Religion überlegen ist, warum haben Sie nicht versucht, uns zu bekehren? Wovor haben Sie solche Angst, dass Sie uns in die Luft jagen müssen? Ist Ihre Botschaft so leer und schwach, dass Sie Menschen terrorisieren müssen, um sie anzunehmen?

Lasst den Islam vom Kommunismus lernen. Die mächtige Sowjetunion führte Krieg gegen die Kirche Jesu Christi. Sie erklärte die UDSSR zu einer gottlosen Nation und lehrte Atheismus in ihren Schulen. Sie brannte Kirchen nieder und verbot Bibeln. Und sie terrorisierte Gottes Auserwählte, wobei sie Geistliche ins Gefängnis steckte und Gläubige folterte.

Wie reagierte Gott? Er zerschlug den Eisernen Vorhang, nicht nur in Russland, sondern in ganz Europa. Gott erklärte: „Ich habe diese Gemeinde gegründet. Und ich werde nicht erlauben, meine Erwählten anzutasten. Es ist aus mit euch. Ich werde euch stürzen.“ Der Herr trat den Kommunismus völlig nieder und zerbrach das mächtige sowjetische Imperium. Er teilte seine Staaten, warf seine Herrscher beiseite und machte die Wirtschaft bankrott. Russland wurde gedemütigt, weil es Gottes auserwählten Samen antastete und seinen Propheten schadete.

Was war das Endergebnis? Gott hat jetzt unzählige Dienste und Missionare nach Russland strömen lassen. Und ich glaube, dass dieselbe Sache in Afghanistan und Pakistan geschehen wird. Der Herr wird Türen öffnen, die kein Mensch zuvor öffnen konnte. Nichts kann seine ewigen Absichten behindern.

Aber auch Amerika muss eine Lektion von der Sowjetunion lernen. Wir können nicht damit weitermachen, Gott aus unserer Gesellschaft hinauszuschieben. Schon jetzt sind Bibeln in Klassenzimmern verboten und christliche Symbole aus öffentlichen Einrichtungen entfernt worden. In der Tat, der Zeitpunkt mag kommen, ab dem es nicht mehr gesetzmäßig ist, Menschen zu konvertieren oder zu bekehren.

Wir sollen jedoch nicht beunruhigt oder besorgt sein. Der allmächtige Gott hat seine Gemeinde gegründet. Und jede Nation, die ihn verbietet, ist weniger als nichts in seinen Augen. Der Herr mag eine solche Nation ins Chaos stürzen, aber in solchen Zeiten wird eine Gesellschaft ihre Türen wieder für das Evangelium öffnen. Schulen werden um Hilfe rufen und selbst Regierungsbeamte werden um geistliche Hilfe bitten. Erneut werden Gottes Diener in der Lage sein, seine Wahrheit zu predigen, überall und jederzeit.

„Jauchze und juble, Bewohnerin von Zion! Denn groß ist in deiner Mitte der Heilige Israels ... Der HERR hat die Grundmauern Zions gelegt, und darin finden die Elenden seines Volkes Zuflucht“ (Jesaja 12,6; 14,32). Gottes Gemeinde mag arm und unbedeutend erscheinen. Da scheinen so wenige wahre Heilige über die Erde verstreut zu sein. Und wie Paulus sagt, sind da nicht viele Reiche oder Noble. Aber die kleine Herde Christi wird bleiben, auf sein Wort vertrauen: „Ich habe diese Gemeinde gegründet. Und meine Gemeinde wird überwältigen.“

Kein Terrorist, keine Religion oder Nation kann gegen das Kreuz Jesu aufstehen. Er hat die ganze Welt gewarnt: „Tastet meine Gesalbten nicht an, tut meinen Propheten nichts Übles!“ (Psalm 105,15).