Stets gegenwärtige Hilfe in der Zeit der Not

Betrachten Sie eine der kraftvollsten Verheißungen im ganzen Wort Gottes:

„Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, eine sehr gegenwärtige Hilfe in Schwierigkeiten. Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde erbebt und die Berge mitten ins Meer wanken. Mögen seine Wasser tosen und schäumen, die Berge erbeben durch sein Aufbäumen! ...

Des Stromes Läufe erfreuen die Stadt Gottes, die heiligste der Wohnungen des Höchsten. Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen früh am Morgen. Nationen tobten, Königreiche wankten. Er ließ seine Stimme erschallen: die Erde zerschmolz. Der HERR der Heerscharen ist mit uns, eine Festung ist uns der Gott Jakobs ... Der Kriege beschwichtigt ...“ (Psalm 46,2-10; Vers 2 a. d. englischen King James Version).

Was für ein wunderbares Wort. Ich habe diese Passage wieder und wieder gelesen, dutzende Male, aber ich bin immer noch überwältigt von ihm. Gottes Wort an uns ist hier so kraftvoll, so unbeweglich, dass er uns sagt: „Niemals wieder musst du dich fürchten. Es spielt keine Rolle, wenn die ganze Welt im Durcheinander ist. Die Erde mag beben, die Ozeane mögen anschwellen, die Berge mögen ins Meer zerbröckeln. Die Dinge mögen im völligen Chaos sein, im totalen Aufruhr um dich herum.

Aber wegen meinem Wort wirst du Frieden wie ein Strom haben. Während all die Nationen toben, werden kraftvolle Ströme der Freude zu meinem Volk fließen. Es wird ihre Herzen mit Fröhlichkeit erfüllen.

Gerade jetzt befindet sich die ganze Welt in einer beängstigenden Zeit. Nationen zittern vor Terrorismus, wissend, dass keine Region gegen die Bedrohungen immun ist. Persönliche Schwierigkeiten und Leiden häufen sich. Doch mitten in alledem hallt Psalm 46 an Gottes Volk über die ganze Welt wider: „Ich bin in eurer Mitte. Ich bin durch das alles hindurch mit euch. Mein Volk wird nicht zerstört oder bewegt werden. Ich werde für meine Gemeinde eine stets gegenwärtige Hilfe sein.“

Begreifen Sie, was der Herr uns in diesem Psalm sagt? Unser Gott ist für uns zu jeder Zeit verfügbar, Tag oder Nacht. Er ist fortwährend zu unserer Rechten, willens, zu uns zu sprechen und uns zu führen. Und er hat dies möglich gemacht, indem er uns seinen Heiligen Geist gab, damit er in uns verweilt. Die Bibel sagt uns, dass Christus selbst in uns ist, und wir sind in ihm.

Doch ich bezweifle, dass jeder Christ diese Wahrheit voll verstanden hat. Wenn wir ehrlich sind, werden wir zugeben, dass unsere Vorstellung von Gottes verweilender Gegenwart unzulänglich ist. Viele von uns malen sich den Heiligen Geist als in irgendeiner kleine Kapelle wohnend aus, die er sich in unserem Herzen gebaut hat. Dann, wenn wir ihn brauchen, laufen wir zu dieser Kapelle und schlagen an die Tür, bis er antwortet.

Diese Vorstellung ist überhaupt nicht biblisch. Ich glaube, dass der Herr diese Wahrheit für uns offenlegen möchte. Er weiß, dass wir uns alle tiefen Nöten und Schwierigkeiten gegenübersehen. Wir alle treffen auf Durcheinander, Versuchungen, Zeiten der Konfusion, die unsere Seelen zum Beben veranlassen. Seine Botschaft für uns, hier in Psalm 46, ist gerade für solche Zeiten gedacht. Was ist diese Botschaft? Einfach dies: Wenn wir der Furcht nachgeben – wenn wir niedergeschlagen und voll von Verzweiflung werden –, leben wir im absoluten Gegenteil zu seiner realen Gegenwart in unserem Leben.

Petrus schreibt: „durch die er uns die kostbaren und größten Verheißungen geschenkt hat, damit ihr durch sie Teilhaber der göttlichen Natur werdet ...“

(2. Petrus 1,4). Übernatürlicher Friede ist ein Teil von Gottes göttlicher Natur. Und aus all seinen wundervollen Verheißungen ist Psalm 46 das eine Wort, das wir brauchen, um seinen Frieden wie ein Strom zu erlangen. Lassen Sie mich mit Ihnen teilen, was ich zu diesem Thema gelernt habe.

Paulus attestiert: „Ich finde also das Gesetz, dass bei mir, der ich das Gute tun will, <nur> das Böse vorhanden ist“ (Römer 7,21). „unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen <Mächte> der Bosheit in der Himmelswelt“ (Epheser 6,12).

Es ist ein sehr realer Feind unserer Seelen da. Und dieser Feind ist gegen uns am Werk, Tag und Nacht. Paulus möchte sicherstellen, dass wir dies verstehen. Wenn wir es nicht tun – wenn wir unwissend darüber sind, was unsere Schlacht ist, und wen wir bekämpfen – dann werden wir mit Sicherheit besiegt werden.

Von den Evangelien über die Epistel bis zur Offenbarung warnt uns das gesamte Neue Testament davor, unwissend gegenüber den Listen Satans zu sein. Das bedeutet nicht, dass wir die Kraft des Teufels fürchten oder aufbauschen sollen. Aber Satan ist immer noch „Fürst... der Macht der Luft“ (Epheser 2,2). Und er regiert ein übles Imperium dämonischer Mächte. Diese Fürstentümer setzen sein ständiges Bemühen um, fortwährend Gottes Volk zu schikanieren.

Es ist extrem gefährlich, für Satans Wege blind zu sein. Wir haben einfach zu akzeptieren, dass unsere gegenwärtige Schlacht keine menschliche ist. Es spielt keine Rolle, welchem Kampf wir uns gegenübersehen, mit welcher hartnäckigen Sünde wir ringen. Wir müssen realisieren, dass es nicht lediglich um irgendeinen Makel an unserem Charakter geht. Es ist nicht irgendeine Gewohnheit, die in unserem Fleisch hinbekommen werden muss. Unser Konflikt ist nichts Geringeres als eine übernatürliche Schlacht, die sich an geistlich hohen Orten entfaltet.

Und unser Feind ist ein stets gegenwärtiger Feind. Satans Mächte und Fürstentümer schlafen niemals. Sie lassen niemals nach in ihrem Lügen, im Gemeinsame-Sache-machen und aus dem Üblen heraus gegen uns zu arbeiten. Ihr einziges Ziel ist es, unseren Glauben zunichte zu machen und uns der Zerstörung zuzuführen.

Das ist es, warum Petrus uns drängt: „Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann. Dem widersteht standhaft durch den Glauben!“ (1. Petrus 5,8-9). Petrus erlebte dies aus erster Hand. Jesus hatte ihn gewarnt:

„Simon, Simon! Siehe, der Satan hat euer begehrt, euch zu sichten wie den Weizen“ (Lukas 22,31). Christus wusste, dass der Teufel diesen Apostel wollte. Und Jesus gab Petrus eine weitreichende Warnung vor dem, was kommen sollte.

Wenn dies Sie beschreibt, werden Satan und seine Herrscher Ihnen nachgehen mit Anklagen, Hindernissen, Lügen, die Ihre Gedanken überfluten. Sie werden versucht, verfolgt, im Gebet unterbrochen werden. Sie müssen wissen, dass das alles eine Verschwörung des Übels ist, die geradewegs auf Ihren Glauben zielt.

Vor Jahren lud ich einen ergebenen Propheten des Herrn ein, in einer meiner Versammlungen zu sprechen. Ich hatte diesen Mann immer enorm bewundert. Er war einer der demütigsten Leute, die ich kannte, ein einfacher Zimmermann, der nur selten predigte. Doch wann immer er sprach, fiel Gottes Geist so mächtig, dass Leute so tief aufgestört wurden, wie ich es bei nichts anderem erlebt habe.

Das ist genau das, was an dem Abend geschah, als er in meiner Versammlung sprach. Dann plötzlich, mitten in seiner Botschaft, hörte er auf. Er trat von der Kanzel zurück und nahm mich beiseite. Mit einer ruhigen, aber zitternder Stimme flüsterte er: „David, ich brauche dich, damit du für mich betest. Bitte lege mir jetzt sofort die Hände auf. Üble Gedanken jagen mir nach. Ich habe dies seit Jahren nicht mehr erlebt. Sie überfluten meinen Sinn und ich kann sie nicht abschütteln.“

Mein erster Gedanke war: „Mag sein ich habe mich in diesem Mann getäuscht.“ Doch tatsächlich war das Gegenteil wahr. Hier war ein Diener, der wegen Jesus so ausgebucht war wie es nur wenige Menschen sind. Und Satan ging im am wenigsten erwarteten Augenblick gegen ihn vor: als er mitten in einer mächtigen geistlichen Arbeit war.

Dieser demütige Mann bat: „Du kennst mich, David. Du weißt, dies sind nicht meine Gedanken. Wir müssen Autorität über sie ergreifen, oder ich kann nicht weitermachen.“ Wir beteten, und bald hörte der Angriff auf. Während der Gottesdienst weiterging, wurde ich daran erinnert, wie die Angriffe des Feindes gegen Gottes Volk stets gegenwärtig sind.

Paulus verstand, worum es bei all dem ging. Jeden Tag seines Lebens verfolgte Satan den ergebenen Apostel mit schikanierenden Angriffen aus der Hölle. Wir haben einen Bericht über diese Angriffe im Buch Apostelgeschichte und Paulus‘ eigenen Episteln. Wir sehen ihn bei jeder Gelegenheit in Körper, Sinn und Geist geschlagen, sogar bis an die Schwelle physischen Todes. An einem Punkt stellt Paulus klar fest: „Satan hat uns gehindert“ (1. Thessalonicher 2,18). Doch durch all das hindurch, sagt Paulus, hat ihn Gott mit mehr als genug Gnade versorgt.

Satan wird sich nicht damit aufhalten, seine eigenen Kinder zu schikanieren. Das deshalb, weil er mit ihnen keine Kontroverse hat. Jesus sagt über solche Menschen: „Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun“ (Johannes 8,44). Nein, die Waffen des Teufels zielen auf wenige Erwählte. Er ist hinter jenen her, die ihre Herzen darauf ausgerichtet haben, Christus zu suchen. Diese Heiligen haben eine leidenschaftliche Liebe zu Jesus und sie haben sich in die verborgene Gebetskammer eingeschlossen, um ihm nachzustreben. Sie sind entschlossen, im Geist zu wandeln und jedem Wort von ihm zu gehorchen.

Wenn Sie ein solcher Gläubiger sind, dann ist da etwas, das Sie realisieren müssen: Sie werden niemals von den Angriffen des Teufels frei sein. Satan hat eine Sache im Sinn, und die ist, Ihren Glauben zu unterminieren. Er will, dass Sie Gottes Treue bezweifeln. Also wird er Sie mit Schwierigkeiten und Prüfungen bombardieren, bis Sie sich schließlich fragen: „Wie könnte der Herr mitten in alledem mit mir sein?“

Viele lebenslange Diener Christi heute haben begonnen, mitten in ihrer Prüfung am Herrn zu zweifeln. Sie verstehen einfach nicht, durch was sie gehen. Ich habe mit verschiedenen Pastoren gesprochen, die Tage mit Fasten und Beten zugebracht haben, nur um an Gottes Existenz zweifelnd daraus hervorzugehen. Diese Heiligen realisieren nicht, dass sie unter geistlichem Angriff stehen.

Machen Sie keinen Fehler: Die Angriffe des Feindes sind in diesen letzten Tagen besonders erbittert. Meiner Meinung nach braucht unsere Generation Gottes Führung, mehr als jede andere. Aber Satan will uns davon überzeugen, dass, wenn wir Jesus am verzweifeltsten brauchen, unser Herr uns aufgeben wird.

Solche Angriffe werden einfach nicht nachlassen bis Christus wiederkommt. Natürlich, wir erleben Zeiten der Gnade, wegen unserem barmherzigen Herrn. Realität ist aber, dass wir uns in einer ständigen Schlacht befinden. Und wir müssen das als solches erkennen.

Der Ausdruck „stets gegenwärtig“ bedeutet „immer hier, immer verfügbar, mit unbegrenztem Zugang“. Kurz: Die verweilende Gegenwart des Herrn ist immer in uns. Und wenn er stets in uns gegenwärtig ist, dann möchte er auch fortwährende Konversation mit uns haben. Er möchte, dass wir mit ihm reden, egal wo wir sind: beim Job, bei der Familie, bei Freunden, sogar bei Ungläubigen.

Ich weigere mich, die Lüge zu akzeptieren, die Satan so vielen in Gottes Volk aufgedrängt hat: dass der Herr aufgehört hat, zu seinem Volk zu reden. Der Feind möchte, dass wir glauben, Gott hätte Satan erlaubt, an Kraft und Einfluss zu wachsen, sein Volk aber nicht mit noch größerer Vollmacht ausgestattet. Nein, niemals! Die Schrift sagt: „Wenn der Feind wie eine Flut hereinkommen wird, wird der Geist des Herrn eine Standarte gegen ihn hochheben“ (Jesaja 59,19; a. d. englischen King James Version). Es spielt keine Rolle, was der Teufel über uns bringt. Gottes Kraft in seinen Leuten wird immer größer sein, als Satans Angriffe.

Dieser Vers aus Jesaja bezieht sich eigentlich auf den Fahnenträger, der vor Israels Armee ritt. Der Herr führte sein Volk immer hinter seiner eigenen mächtigen Standarte in die Schlacht. Heute hat Gott ebenso eine glorreiche Armee himmlischer Heerscharen, die unter seinem Banner voranreiten, bereit, seine Schlachtpläne unseretwegen auszuführen.

Sie mögen fragen: „Wie also bringt uns Gott Hilfe in unseren Schwierigkeiten?“ Seine Hilfe kommt in der Gabe seines Heiligen Geistes, der in uns wohnt und den Willen des Vaters in unserem Leben bewirkt. Paulus sagt uns wieder und wieder, dass unser Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist. Wir sind des Herrn Wohnsitz auf Erden.

Natürlich, wir wiederholen diese Wahrheit oft in unserer Anbetung und in unseren Zeugnissen. Doch viele von uns nehmen sie noch nicht ernst. Wir verstehen einfach nicht die Kraft, die in dieser Wahrheit liegt. Wenn wir sie wirklich begreifen und auf sie vertrauen würden, würden wir niemals wieder Angst haben oder bestürzt sein.

Ich habe diese Lektion sicherlich noch nicht vollständig erfasst. Selbst nach all meinen Jahren als Geistlicher bin ich immer noch versucht zu denken, ich müsste irgendein Gefühl herausarbeiten, um von Gott zu hören. Nein, der Herr sagt: „Du musst nicht Stunden damit verbringen, auf mich zu warten. Ich wohne in dir. Ich bin gegenwärtig für dich, Tag und Nacht.“

Hören Sie auf Davids Zeugnis: „Ich preise den HERRN, der mich beraten hat, selbst des Nachts unterweisen mich meine Nieren. Ich habe den HERRN stets vor Augen; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken“ (Psalm 16,7-8). David erklärt dabei: „Gott ist für mich immer gegenwärtig. Und ich bin entschlossen, ihn in meinen Gedanken gegenwärtig zu halten. Er führt mich Tag und Nacht treu. Ich muss niemals konfus sein.“

Ich höre einige Christen sagen: „Der Herr spricht nie zu mir. Ich höre seine Stimme nie.“ Doch dies stelle ich in Frage. Wie können wir konstatieren, dass Gottes Geist in uns lebt und wirkt, doch dass er nicht zu uns spricht? Wenn wir sagen, dass wir im Geist leben und wandeln – wenn er stets in unseren Herzen gegenwärtig ist, immer zu unserer Rechten, bereit dazu, unser Leben zu lenken –, dann will er sich auch mit uns unterhalten. Er begehrt einen Dialog, wobei er von uns hört und in unser Leben spricht.

Einige Gläubige fürchten sich, auf „innere Stimmen“ zu hören. Sie denken, dass sie dabei landen, durch ihr Fleisch, oder schlimmer, durch den Feind getäuscht zu werden. Sie haben es vorher so gemacht und sind in einem Schlamassel gelandet. Ich stimme damit überein, dass dies eine berechtigte Sorge für jeden Diener Jesu ist. Schließlich sprach der Teufel sogar zu Christus selbst. Und er spricht heute selbst zu den Heiligsten unter Gottes Leuten.

Aber allzu oft wird solche Vorsicht zu lähmender Furcht. Und diese Furcht hält viele Christen davon ab, sich im Glauben zu versuchen, Gottes Geist zu vertrauen, dass er ihre Schritte treu lenken wird. Die Wahrheit ist, jene, die Zeit in Gottes Gegenwart verbringen, lernen seine Stimme von allen anderen zu unterscheiden. Jesus sagte von sich selbst: „die Schafe folgen (dem Hirten), weil sie seine Stimme kennen … Meine Schafe hören meine Stimme … und sie folgen mir“ (Johannes 10,4.27).

Hier ist unser Schutz. Jesus, der Gute Hirte, wird Satan niemals irgendeinen Heiligen täuschen lassen, der völlig auf die verweilende Gegenwart des Herrn vertraut. Jesus verheißt, klar zu allen zu reden, die täglich mit ihm Zwiesprache halten. Im Kontrast dazu: Wenn wir nicht im Glauben heraustreten – wenn wir uns weigern, auf die führende Gegenwart des Herrn zu vertrauen –, werden wir mit Sicherheit in Täuschung verfallen. Warum? Wenn wir seinem Geist nicht vertrauen, dass er zu uns redet, wird die einzige Stimme, auf die wir uns verlassen, die unseres Fleisches sein.

Wann immer der Heilige Geist sprach, wussten jene, die hörten, unmissverständlich, dass es seine Stimme war. Und der Geist sprach mit klaren, präzisen, detaillierten Instruktionen.

Betrachten Sie die Instruktionen des Heiligen Geistes an den Nichtjuden Kornelius: „Sende Männer nach Joppe und lasse einen Simon kommen, dessen Beiname Petrus ist! Er logiert bei einem Simon, einem Gerber, dessen Haus an der Seeseite ist. Er wird dir sagen, was du tun sollst“ (Apostelgeschichte 10,5-6; a. d. englischen King James Version). Reden wir von detaillierten Instruktionen.

Inzwischen gab Gott in gleicher Weise Petrus detaillierte Instruktionen, wobei er sagte, dass Männer auf dem Weg seien: „der Geist [sprach] zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich. Steh aber auf, geh hinab und zieh mit ihnen, ohne irgend zu zweifeln, weil ich sie gesandt habe!“ (Apostelgeschichte 10,19-20).

Der Geist arbeitete auf diese Weise auch im Paulus‘ Leben. In Apostelgeschichte 9, als er noch Saulus gerufen wurde, war er in Damaskus drei Tage lang ohne Sehvermögen. Gott instruierte einen Mann namens Hananias, zu Paulus zu gehen und für ihn zu beten. Hier waren die genauen Instruktionen: „Steh auf und geh in die Straße, welche die »Gerade« genannt wird, und frage im Haus des Judas nach einem mit Namen Saulus von Tarsus! Denn siehe, er betet; und er hat in der Erscheinung einen Mann mit Namen Hananias gesehen, der hereinkam und ihm die Hände auflegte, damit er wieder sehend werde“ (Apostelgeschichte 9,11-12).

Wir finden in Apostelgeschichte 27 den Heiligen Geist weitere spezifische Instruktionen gebend vor. Paulus war auf einem Schiff, das in einem Sturm tagelang hin und her geworfen wurde. Gerade als die Seeleute im Begriff standen, aufzugeben, wurde Paulus aufgestört, sie mit dieser detaillierten Botschaft zu ermutigen:

„(Seid) guten Mutes ... denn keiner von euch wird verloren gehen, nur das Schiff. Denn ein Engel des Gottes, dem ich gehöre und dem ich diene, stand in dieser Nacht bei mir und sprach: Fürchte dich nicht, Paulus! Du musst vor den Kaiser gestellt werden; und siehe, Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren“ (Apostelgeschichte 27,22-24). In der Tat geschah das alles genau wie Paulus es sagte.

Sagen Sie mir: An welcher Stelle sagt die Schrift, dass der Heilige Geist aufhörte, Gottes Leuten detaillierte Instruktionen zu geben? Wann hörte der Heilige Geist auf, in unserem Leben gegenwärtig zu sein? Wann hat seine Gegenwart unsere Rechte verlassen? Der Teufel spricht zu seinen eigenen Kindern. Warum sollte der Herr seine eigenen Leute vernachlässigen?

Doch wir müssen verstehen: Diese Art von feinfühligem Wandel, die uns erlaubt, Gottes Stimme zu hören, kommt nicht über Nacht. Der Geist muss uns lehren, ihn in unserem Alltag zu suchen. Nur dann wird er in der Lage sein, unsere Schritte zu lenken. Der Psalmist spricht von diesem Lernprozess:

„Wer ist nun der Mann, der den HERRN fürchtet? Ihn wird er unterweisen in dem Weg, den er wählen soll“ (Psalm 25,12).

Wenn wir auf allen unseren Wegen Gott erkennen, wird er treu dabei sein, zu uns zu reden. Sein Wort verheißt: „Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade!“ (Sprüche 3,6).

In meinen über fünfzig Jahren des Dienstes habe ich diesen Vers häufig zitiert. Doch manchmal verbinde ich es nicht mit Glauben.

Viele Male hat der Herr zu mir gesprochen und dabei gesagt: „Tu dies, David ... Tu jenes nicht ...“ In wenigen Fällen habe ich seine Stimme in meinem Denken gedämpft und bin meinen eigenen Weg gegangen. Und in jedem Fall ließ Gott mich in einen konfusen Schlamassel geraten, der mich etwas kostete. Er sagt: „Ich bin der HERR, dein Gott, der dich lehrt zu <deinem> Nutzen, der dich leitet auf dem Weg, den du gehen sollst. Ach, hättest du doch auf meine Gebote geachtet! Dann wäre wie der Strom dein Friede gewesen und deine Gerechtigkeit wie die Wogen des Meeres“ (Jesaja 48,17-18).

Mein liebender Vater erlöst mich weiterhin aus meinem Versagen. Und ich lerne noch. Ich möchte, dass sein übernatürlicher Frieden wie ein Strom in meiner Seele fließt.

Israel lernte nie, auf Gottes stets gegenwärtige Hilfe zu vertrauen. Der Herr leitete sie am Tag mit einer Wolke und nachts mit einer Feuersäule durch die Wildnis. Diese übernatürlichen Werke waren für Gottes Volk sichtbare Erinnerungen an seine konstante Gegenwart bei ihnen. Er war in jeder Stunde zu ihrer Rechten. Und er führte sie wie ein sanfter, fürsorglicher Hirte. Wenn sie ihm gehorchten, waren sie sicher und im Frieden, egal, welchen Hindernissen sie sich gegenübersahen.

Doch trotz Gottes liebevoller Führung „glaubten sie nicht an Gott, und vertrauten nicht auf seine Rettung, obwohl er den Wolken von oben geboten hatte und die Türen des Himmels öffnete ... Deshalb verzehrte er ihre Tage in Nichtigkeit, und ihre Jahre in Schwierigkeiten“ (Psalm 78, 22-23.33; a. d. englischen King James Version). Sehen Sie, was der Psalmist hier sagt? Er verbindet die übernatürliche Wolke und das Feuer mit Gottes Rettung. Vertrauen auf jene Zeichen hätte den Israeliten buchstäblich das Leben gerettet. Aber weil sie nicht auf Gottes Werk um ihretwillen vertrauten, endeten sie verloren, den Rest ihrer Tage in Konfusion umherirrend.

Nun möchte ich dahin zurückkehren, wo wir anfingen, mit Psalm 46. Ich glaube, dieser Psalm ist ein Bild für das neutestamentliche „Verheißene Land“. In der Tat repräsentiert Psalm 46 die göttliche Ruhe, auf die im Hebräerbrief Bezug genommen wird: „Also bleibt noch eine Sabbatruhe dem Volk Gottes übrig“ (Hebräer 4,9). Psalm 46 beschreibt diese Ruhe für Gottes Volk. Er spricht von seiner stets gegenwärtigen Stärke, seiner Hilfe in der Zeit der Schwierigkeiten, seinem Frieden mitten im Chaos. Gottes Gegenwart ist zu jeder Zeit bei uns, und seine Hilfe kommt immer zur rechten Zeit an.

Aber Israel lehnte diese Ruhe ab: „Und sie verschmähten das köstliche Land, glaubten nicht seinem Wort“ (Psalm 106,24). Traurigerweise ist die Kirche heute Israel sehr ähnlich. Trotz Gottes großartiger Verheißungen an uns – seine Zusicherung des Friedens, der Hilfe und der vollen Versorgung – vertrauen wir ihm nicht voll. Stattdessen klagen wir: „Wo ist Gott in meiner Prüfung? Ist er mit mir oder nicht? Wo ist irgendein Beweis seiner Gegenwart? Warum lässt er weiter zu, dass sich diese Härten auf mir auftürmen?“

Wie reagiert er auf unseren Unglauben? Er sagte über Israels Murren: „Deshalb zürnte ich diesem Geschlecht und sprach: Allezeit gehen sie irre mit dem Herzen. Sie aber haben meine Wege nicht erkannt … Welchen aber zürnte er vierzig Jahre? Nicht denen, welche gesündigt hatten, deren Leiber in der Wüste fielen? Welchen aber schwor er, dass sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehorsam gewesen waren? Und wir sehen, dass sie wegen des Unglaubens nicht hineingehen konnten“ (Hebräer 3,10.17-19).

Ebenso werden auch wir gewarnt: „Fürchten wir uns nun, dass nicht etwa – da die Verheißung, in seine Ruhe einzugehen, noch aussteht – jemand von euch als zurückgeblieben erscheint … Lasst uns nun eifrig sein, in jene Ruhe einzugehen, damit nicht jemand nach demselben Beispiel des Ungehorsams falle!“ (Hebräer 4,1.11).

Heute höre ich den Herrn seine Kirche fragen: „Glaubt ihr, dass ich immer noch zu meinem Volk rede? Glaubt ihr, dass ich es begehre, euch meine Hilfe und Führung zu geben? Glaubt ihr wirklich, dass ich täglich, stündlich, von Augenblick zu Augenblick zu euch sprechen will?“ Unsere Reaktion muss dieselbe sein wie die Davids. Dieser gottgefällige Mann erschütterte die ganze Hölle, als er diese Erklärung über den Herrn abgab: „Denn er sprach, und es geschah; er gebot, und es stand da“ (Psalm 33,9).

Hier ist Gottes Bundeszusage an jede Generation, die seinem Wort glauben würde, dass er begehrt zu uns zu sprechen: „Der Ratschluss des HERRN hat ewig Bestand, die Gedanken seines Herzens von Generation zu Generation“ (Psalm 33,11). Der Schöpfer des Universums möchte seine eigenen Gedanken mit uns teilen!

Die Schrift macht klar: Unser Gott sprach zu seinem Volk in der Vergangenheit, er spricht zu seinem Volk jetzt, und er wird fortfahren zu uns zu reden bis an das absolute Ende der Zeit. Mehr auf den Punkt gebracht: Gott möchte zu Ihnen über Ihr Problem heute sprechen. Er mag es durch sein Wort tun, durch einen gottgefälligen Freund oder durch die ruhige, leise Stimme des Geistes, der flüstert: „Das ist der Weg, wandle auf ihm.“

Doch egal, welches Mittel er gebraucht, Sie werden seine Stimme erkennen. Die Schafe kennen die Stimme ihres Hirten. Und er ist treu, „die Seelen seiner Frommen (zu bewahren). Aus der Hand der Gottlosen errettet er sie“ (Psalm 97,10).

---
Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.