Standhaft und zuversichtlich bis zum Ende

„Christus ... (ein) Sohn über sein Haus. Sein Haus sind wir, wenn wir die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten. Deshalb, wie der Heilige Geist spricht: »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht wie in der Erbitterung an dem Tage der Versuchung in der Wüste, wo eure Väter <mich> versuchten, indem sie <mich> auf die Probe stellten, und sie sahen meine Werke vierzig Jahre ...

Seht zu, Brüder, dass nicht etwa in jemandem von euch ein böses Herz des Unglaubens sei im Abfall vom lebendigen Gott, sondern ermuntert einander jeden Tag, solange es »heute« heißt, damit niemand von euch verhärtet werde durch Betrug der Sünde! Denn wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten“ (Hebräer 3,6-10.12-14; Kursiv von mir).

Ich glaube mit anderen Wächtern, dass die Tage, von denen Jesus voraussagte, dass sie kommen würden, jetzt über uns gekommen sind. Überall auf der Welt versagen die Herzen der Menschen vor Angst, wenn sie die Furcht erregenden Dinge sehen, die über die Erde kommen.

Doch inmitten all dieser Angst und Furcht hören wir, die wir auf den Herrn vertrauen, sein Wort zu uns sagen: „Seid standhaft und zuversichtlich bis zum Ende.“

Tatsache ist dies: Wann immer es wachsende Angst gibt, ruft Gott zu größerer Standhaftigkeit auf. Wann immer großer Schrecken und Abfall da ist, ruft er zu größerer Zuversicht auf. Wann immer Dunkelheit und Verzweiflung herrschen, ruft er uns dazu auf, unsere Fröhlichkeit und Freude ansteigen zu lassen.

So ist die Natur unseres himmlischen Vaters. Er hat Vorkehrungen für sein Volk getroffen, damit sie auch in den härtesten der beunruhigenden Zeiten ihre Freude festhalten und bewahren.

Doch es ist eine Bedingung an diese Vorsorge geknüpft. Es ist ein großes „Wenn“:

„Wir sind Teilhaber des Christus geworden, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis zum Ende standhaft festhalten ...

Christus ... Sein Haus sind wir, wenn wir die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten“ (Hebräer 3,14.6; Kursiv von mir).

Warum wird uns dieses ermahnende Wort gegeben? Weil heute machtvolle Kräfte gegen jeden Gläubigen am Werk sind, die an diesem zuversichtlichen Glauben festhalten wollen.

Denken Sie an all das, dem die Gemeinde des Herrn heute gegenübersteht

Gerade jetzt gibt es einen Angriff mit allen Mitteln gegen Christus und sein Wort. Zurückgefallene Theologen definieren Jesus neu, indem sie seine Gottheit anfechten, Spott über der Bibel anhäufen und Zweifel an der Authentizität der Schrift entstehen lassen.

Die gegenwärtige Generation steht auch widerwärtigen, überwältigenden Verlockungen gegenüber, von denen vergangene Generationen nichts wussten. Gottesfürchtige Männer und Frauen, die einmal wachsam waren, werden nun von allen möglichen Süchten abhängig. Sie sind angegriffen und überwunden worden, während Satan seine bösen Fürstentümer zu einem Krieg gegen den standfesten Glauben jedes Nachfolgers Jesu entfesselt.

In der Welt um uns herum gibt es heute Terrorismus, sinnlose Gewalt, zunehmende Finanzkrisen und Panik. Die Wirkung auf die Gemeinde war die eines großen Abfalls unter den einst standhaften Gläubigen. Satans Mächte der Finsternis wurden ausdrücklich dazu ausgesandt, um Kriege zu führen, die die Zuversicht der Heiligen Gottes zermürben sollen.

Dieser Anschlag aus der Hölle ist dabei, so verheerend, so Furcht erregend zu werden, dass wir übernatürliche Kraft brauchen werden, um uns aufrecht zu halten. Menschlicher Wille und Intelligenz werden den dämonischen Manifestationen nicht gewachsen sein, denen wir gegenüberstehen werden.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass irgendwo ein Christen lebt, der ohne eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes in den kommenden Tagen standfest und zuversichtlich bleiben kann. Keiner von uns kann in solch schwierigen Zeiten bestehen, wenn wir nicht die Werke des Heiligen Geistes kennen und sie uns zueigen machen.

Deshalb bin ich überzeugt, dass die Zeit gekommen ist, nach einer tieferen Offenbarung des Dienstes des Geistes Gottes zu suchen. Wir wissen so wenig darüber, warum er gesandt wurde, darüber, wer er ist und was er für uns tut. Was wird der Dienst des Heiligen Geistes in diesen letzten Tagen sein?

Hier sind einige Dinge, die wir über das Werk und den Dienst des Heiligen Geistes wissen müssen:

Der Heilige Geist ist die gegenseitige Liebe Gottes, des Vaters, und Christus, seines Sohnes

Die Liebe des Vaters zu uns, verkörpert in seinem Sohn, wurde dem dienenden Werk des Heiligen Geistes anvertraut. Und der Geist wurde zu uns Menschen gesandt, um die Majestät und Herrlichkeit dieser ewigen Liebe zu offenbaren.

„Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist ... Ich ermahne euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus und durch die Liebe des Geistes“ (Römer 5,5; 15,30). Der Heilige Geist ist die ewige Liebe des Vaters und des Sohnes. Alle seine Werke, all sein Dienst, sind dazu bestimmt, diese Liebe auszudrücken und sichtbar zu machen.

So wie Jesus seine Mission bereitwillig annahm tat es auch der Heilige Geist. Er wurde vom Vater an Christus gegeben, der ihn seinerseits mit einer Liebesmission zu uns sandte. Deshalb entspringt jedes Werk, das der Heilige Geist tut – jeder Trost und jede Ermunterung, die er bringt, jede Offenbarung, jede Züchtigung, jedes Werben und Warnen – der Liebe. Es entspringt zuerst aus der Liebe des Vaters, und aus der Liebe Christi, aber auch aus der eigenen Liebe des Heiligen Geistes, denn der Heilige Geist liebt wahrhaftig jeden, in dem er wohnt.

Einigen Lesern mag das alles sehr schlicht erscheinen. Doch offen gesagt ist das eine Wahrheit, die in unserer Zeit wachsenden Aufruhrs in unseren Herzen gefestigt werden muss. Damit unser Glaube in den kommenden Tagen standhalten kann, muss er Folgendes ergreifen: Wenn wir uns der Liebe Gottes zu uns nicht gewiss sind, können wir nicht an Standhaftigkeit und Zuversicht wachsen. Und wir werden uns nicht freuen können, wenn die heftigen Stürme kommen.

Der Prophet Jesaja vergleicht das Werk und den Dienst des Heiligen Geistes mit der Liebe und dem Trost einer Mutter

„Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten. Und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden“ (Jesaja 66,13; mit Fußnote). Im Natürlichen gibt es keine größere Vorstellung von Liebe als die einer zärtlichen, sorgenden Mutter. Sie ist immer da für ihre Kinder, mit einem nährenden, tröstenden Wort für sie in Zeiten des Kummers.

Mit diesem mütterlichen Bild zeigt uns der Heilige Geist, wie er seine Mission erfüllt. Er sagt uns durch Jesaja im Wesentlichen: „Als Nachfolger Jesu wisst ihr schon etwas über die Liebe. Jetzt lasst mich euch zeigen, wie zärtlich und geduldig die Liebe des Vaters und seines Sohnes zu euch ist. Um sie zu verstehen, stellt euch die Liebe einer gottgefälligen, zärtlichen Mutter vor. So wirke ich in euch, so diene ich euch.“

Denken Sie daran: Eine Mutter wird bei ihrem kranken Kind bleiben, bis die Heilung kommt. Sie wird es sogar ertragen, wenn ihr Kind ihre Liebe zurückweist. Dieses Kind mag in Sünde fallen und jedes lenkende und zurechtweisende Wort der Mutter missachten. Vielleicht wird es von Niedergeschlagenheit oder Unglauben überwältigt, oder wird stolz, dickköpfig und rebellisch. Aber seine Mutter gibt es trotz allem niemals auf.

Ich weiß, dass viele gottgefällige Mütter dies lesen, die den Herzenskummer eines Kindes erlebt haben, das in die falsche Clique geraten ist. Jetzt ist das Kind in einer Sucht gefangen, und die Mutter scheint es nicht mehr erreichen zu können. Es scheint keinen Glauben an Gott mehr zu haben. Und selbst wenn es umkehrt und verspricht, sich zu ändern, ist das nie von Dauer.

Ich weiß, dass diese Mutter nachts still weint. Ihr Herz trauert. Doch trotz der gewaltigen Sorge ist ihr Mutterherz von Liebe überwältigt, streckt sich immer noch aus, sorgt immer noch, gibt immer noch. Ihre Liebe zu ihrem Kind endet nie.

Mose erinnerte Israel: „Der Herr fand dich in einer heulenden Wildnis“

„Er behütete (dich) wie seinen Augapfel. Wie der Adler sein Nest aufstört, über seinen Jungen schwebt, seine Flügel ausbreitet, sie aufnimmt, sie trägt auf seinen Schwingen“ (5. Mose 32,10-11).

Denken Sie über dieses Bild einer Adlermutter nach. Jesus zeichnet ein ähnliches Bild, als er davon spricht, zu sein „wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel“ (Matthäus 23,37). In stürmischen Zeiten nimmt eine solche Mutter ihre Jungen sicher und liebevoll unter ihre Flügel.

Wir unterhalten uns hier über die zärtlichste, vertrauenswürdigste Liebe, die den Menschen bekannt ist. Wenn wir in irgendein Gerichtsgebäude gehen würden und in einen Gerichtssaal nach dem anderen genau hineinsehen würden, würden Sie junge Männer wegen jedes erdenklichen Verbrechens im Gerichtsverfahren sehen. Und wer würde von den Sitzen des Gerichtssaals Saal aus zusehen? Meistens Mütter.

Gehen Sie an Besuchstagen in irgendein Gefängnis. Wen sehen Sie sich dort anstellen, um einen eingekerkerten Sohn oder eine Tochter zu besuchen? Mütter, das Herz schwer vor Kummer – Mütter, die stundenlang unterwegs waren, um dorthin zu gelangen. Mütter, die ihre Kinder weiter lieben, während die Welt nichts mehr von ihnen wissen will. Mütter, die keinen Groll gegen ihre Kinder hegen, sondern immer noch gut von ihnen denken. Mütter, die scheinbar unbegrenzt fähig sind, zu lieben und zu vergeben.

Vor vielen Jahren schrieb ein alter Prediger: „Ich weiß nicht, ob der verlorene Sohn eine Mutter hatte, aber wenn ja, dann versichere ich Ihnen: Während der Vater auf dem Dach stand und danach Ausschau hielt, dass sein Sohn nach Hause kommt, hatte sich die Mutter in ihrem Zimmer eingeschlossen und betete und weinte. Als später alle wegen der Heimkehr des Sohnes tanzten, hätten sie die Mutter dabei gefunden, ihrem Sohn Hoffnung und Heilung ins Ohr zu flüstern.“ „Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten.“

Wir mögen nicht verstehen, warum Gott zulässt, dass unsere Schwierigkeiten andauern ... warum die Menschen, die wir lieben, so lange Schmerzen und Nöte ertragen müssen ... warum so viele unserer Gebete keine Erhörung zu finden scheinen ... warum so viele unserer Fragen unbeantwortet bleiben. Aber Gott ist nicht verpflichtet, alle unsere Fragen zu beantworten. In der Tat kennen wir vielleicht keine Antworten bis wir in die Herrlichkeit eingehen.

Aber da ist eine Sache, die ich nie in Frage stellen werde: es ist die Liebe meines Vaters zu mir, die mir durch den Heiligen Geist offenbart wird, der in mir wohnt.

Paulus sagt uns: „Betrübt nicht den Heiligen Geist Gottes.“ (Epheser 4,30)

Ich glaube, wir betrüben den Heiligen Geist, wenn wir sein Werk der Liebe zu uns nicht annehmen.

Viele in der Gemeinde stellen sich den Heiligen Geist als eine Art „harter Mann“ vor. In ihrer Vorstellung steht er ständig mit einer Rute der Korrektur in der Hand über ihnen. Doch wenn ich den Heiligen Geist nur als einen Vater betrachte, der vor Zorn ein mürrisches Gesicht wegen meiner Fehler macht, oder als eine enttäuschte Mutter, die aufgehört hat zu sorgen, dann werde ich nie überleben. Ich werde nicht standhalten. Ich werde meine Zuversicht verlieren.

Die Mission des Heiligen Geistes ist genau das Gegenteil. Sie ist: „zu beleben den Geist der Gebeugten und zu beleben das Herz der Zerschlagenen“ (Jesaja 57,15; Kursiv von mir).

Wenn der Heilige Geist nur mit uns umgehen würde, wie unsere Sünden und unser Versagen es verdienen, könnte keiner bestehen. Im nächsten Vers wird uns gesagt: „Nicht ewig rechte ich, und nicht für immer zürne ich; denn ihr <Lebens>hauch würde vor mir verschmachten und die Menschenseelen, die ich ja gemacht habe“ (57,16).

Wir mögen versucht sein, über unsere Sünden und Missetaten zu verzweifeln. Aber der Heilige Geist kommt mit Liebe, mit genau der Absicht, uns vor der Verzweiflung zu retten.

Hier ist ein zweites Versprechen aus Jesaja 66,13: „In Jerusalem sollt ihr getröstet werden“

Was für eine Prophetie! Dieser Vers spricht von Trost in der Gemeinde, von allen Gliedern im Leib Christi, die einander liebevoll nähren. Es ist ein Bild vom Volk Gottes, in dem einer den anderen in seinem Kummer tröstet und an seinen Leiden Anteil nimmt.

Dieses Bild wird durch Paulus im Neuen Testament bestätigt: „Gepriesen sei der Gott ... allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden“ (2. Korinther 1,3-4; Kursiv von mir).

Beachten Sie, dass hier nichts von einer Befreiung vom Kampf gesagt wird. Uns wird nur gesagt, dass der Heilige Geist uns Trost gibt, auszuharren und in unserer Bedrängnis standhaft zu bleiben: „tröstet in ... Bedrängnis“.

Dieser Trost, für den der Heilige Geist inmitten unserer Schwierigkeiten sorgt, ist nicht einfach ein vorübergehendes Aufheben der Last. Es ist kein Seufzer der Erleichterung, kein Ausblenden beunruhigender Gedanken oder Ängste. Es ist vielmehr ein Trost, der uns in unseren Schwierigkeiten gegeben wird – und er ist übernatürlich. Es ist ein wundersames Werk, eine vom Himmel gesandte Heilung für Sinn, Seele und Geist. Solch ein Trost ist ausschließlich ein Dienst des Heiligen Geistes und geschieht durch Glauben, indem wir auf seine Liebe zu uns vertrauen.

Die Schrift sagt uns: „Du wirst jene in Zion trösten. Du wirst ein Wort der Heilung für diejenigen haben, die voller Verzweiflung und Furcht sind.“ Liebe Heilige, ich frage Sie: Was haben Sie Anderen in Schwierigkeiten zu geben? Was hat der Heilige Geist in Ihnen getan, das verletzten Freunden und Familienangehörigen Heilung bringen kann?

Es geht hier nicht um Mittel oder Wohltätigkeit. Freundliche Worte des Mitgefühls sind nicht genug. Ein Lebensmittelkorb ist nicht die ganze Antwort. All diese Dinge sind gut und schriftgemäß, aber nichts davon ist in der Lage, die Herzen zu heilen.

„In Zion wirst du trösten“ – aber womit? Und wie?

Der Heilige Geist verheißt ein schöpferisches Wunder

Als Antwort auf unseren Glauben verspricht Gottes Heiliger Geist, etwas in uns zu schaffen, das in allen erdenklichen Schwierigkeiten und beängstigenden Umständen Trost bringen wird. Er wird ein Wort in uns legen, das andere heilen, trösten und ermutigen kann.

Der Heilige Geist hat durch Jesaja gesagt: „Seine Wege habe ich gesehen, und ich werde ihn heilen und ihn leiten und ihm wieder Tröstungen geben“ (Jesaja 57,18; a. d. englischen King James Version).

Tatsache ist, dass unser geängstigter Geist geheilt werden muss. Und wir können uns nicht selbst heilen. Das ist ein Werk, dass durch die wundersame Kraft des Geistes Gottes getan werden muss, der in diesem Vers sagt: „Ich werde dich heilen“.

Ein solch unfassbares schöpferisches Wunder habe ich geschmeckt. Ich sah die Verheißung in Gottes Wort und ich ergriff diese Verheißung. Und als ich einen Vorgeschmack davon bekam, von der Ernsthaftigkeit dieses Heilungswunders, wollte ich die Fülle dessen, was ich gesehen hatte.

Direkt im nächsten Vers wird das schöpferische Wunder beschrieben: „Ich schaffe Frucht der Lippen; Friede, Friede“ (57,19; a. d. englischen King James Version). Das ist eine der ermutigendsten Verheißungen in Gottes Wort. Der Herr sagt, dass er den Geist der Furcht aus uns hinauswerfen und uns seinen übernatürlichen Geist des Friedens einpflanzen wird. Jesaja wiederholt das Wort „Frieden“ hier, um zu betonen, dass es ein beständiger Frieden ist.

Einfach ausgedrückt, der Heilige Geist verspricht: „Ich werde Frieden in euch schaffen.“ Sobald wir diesen Frieden erfahren, wird er ein schöpferisches Wort werden, das von unseren Lippen zu anderen fließt. Aber wir müssen zuerst selbst im Frieden sein, bevor wir anderen davon erzählen können.

Es kommt für jeden von uns eine Zeit im Leben, in der wir durch die vielen Probleme, die uns überrollen, völlig erschöpft werden – Probleme persönlicher Art oder solche, die auch unserer Familie, Freunde, unseren Beruf, unsere Finanzen betreffen. Wir werden durch all die herzzerreißenden „schlechte Nachrichten“-Anrufe erschöpft, Krisen, die außer Kontrolle zu geraten scheinen.

Das ist die Stunde, in der wir uns dem Heiligen Geist zuwenden müssen, zerbrochen und zerknirscht, um die Verheißung, das Geschenk des Friedens, zu ergreifen.

Sie mögen fragen: „Wie kann ich Frieden ergreifen, wenn ich nur daneben stehen kann, wenn der Krebs den Menschen verzehrt, den ich liebe?“

„Wie kann ich Frieden haben, wenn meine finanzielle Situation hoffnungslos erscheint?“

„Wie kann ich Frieden haben, wenn körperliche Schmerzen täglich an mir nagen?“

„Wie kann ich Frieden haben, wenn ich meine Arbeitsstelle verloren habe und die Zukunft bedrohlich aussieht?“

Die Wahrheit ist, dass Sie keinen anderen Ort haben, um nach Frieden zu suchen.

Mag sein, dass Sie alle Verheißungen in Gottes Wort gelesen haben, doch Sie können sie scheinbar nicht mit irgendeinem Erfolg anwenden. Die Umstände drücken Sie immer noch nieder. Aber Jesus hat zu Ihnen gesagt: „Meinen Frieden gebe ich dir.“ Sein Friede wird in Ihnen geschaffen durch den Heiligen Geist, der ganz der Geist des Friedens ist.

Es steht geschrieben, dass der Heilige Geist in uns ein Strom des Lebens sein wird, der ständig fließt. „Aus seinem Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen“ (Johannes 7,38). Jesaja beschreibt es als „Strom des Friedens“ (siehe Jesaja 48,18). Stellen Sie es sich vor: Frieden, der wie ein Fluss strömt, fortwährend, konsequent, beständig.

Wie ergreifen wir diesen heilenden Frieden?

Wie eignen wir uns diese wundersame, allmächtige Schöpfung des Friedens an?

Zuerst müssen wir zugeben, dass alle unsere Ängste, all unser Verzweifeln und Wanken, durch Unglauben verursacht werden. Wir vertrauen nicht völlig auf die Macht des Heiligen Geistes, der in uns lebt.

Der Geist Gottes erfüllt alle Dinge. Und er ist die absolute Fülle der göttlichen Liebe: in allem fürsorglich wie eine Mutter, mit größerer Kraft als alle Gewalten der Hölle, alles wissend. Doch obwohl wir das wissen, sitzen wir oft murrend und klagend in der Gegenwart des Geistes und denken so, wie verlassene Kinder es tun.

Ich sage Ihnen, dass kein Gläubiger durch den Geist der Angst geheilt werden kann – dass kein Gläubiger Frieden finden kann –, bis er oder sie alles den liebenden Händen des Heiligen Geistes anvertraut. Wir müssen alles seinem Willen unterordnen indem wir vertrauen, dass „der, der in mir lebt, größer ist als der, der in der Welt ist“ (siehe 1. Johannes 4,4).

Lassen Sie mich alles in einem Satz zusammenfassen:

Wenn Sie sich völlig in die Arme des Heiligen Geistes begeben, schafft er in Ihnen Frieden

Gott schafft Frieden – er lässt ihn eintreten – und er schafft ihn in Ihnen.

Ich spreche hier nicht einfach vom Frieden mit Gott. Der Frieden, den er in Ihnen schafft, ist ein Frieden im Denken, ein Frieden, der von innen quillt und fließt, indem er heilt, festigt, Zuversicht wirkt.

Wenn Sie solchen Frieden haben, werden Sie nicht länger versuchen, Gott zu spielen. Sie versuchen nicht mehr, Ihre eigenen Probleme und die jedes Anderen zu lösen. Sie hören auf, in Gedanken immer wieder durchzuspielen, was geschehen könnte, welches furchtbare Ereignis eintreten könnte.

Stattdessen bringen Sie jeden Gedanken in Gefangenschaft. Und Sie sind fähig, dies zu tun, weil Sie in dem Frieden stehen, den Gott in Ihnen erschaffen hat. Sie fangen an, seiner Liebe zu vertrauen und sie anzunehmen. Und Sie fangen an, die Verheißungen in seinem Wort zu glauben.

„Der Gerechte wird durch Glauben leben“ (Galater 3,11; Hebräer 10,38; a. d. englischen King James Version). Der Heilige Geist ist allen gegeben, die glauben. Und es ist ein größeres Maß der Erfüllung mit dem Heiligen Geist für alle verfügbar, die im Glauben darum beten.

Geliebte, ich ermutige Sie: Bitten Sie den Heiligen Geist um ein größeres Maß des Glaubens im Blick auf seine Liebe zu Ihnen. Bitten Sie ihn, einen größeren Strom des Friedens Gottes in Ihnen zu schaffen. Sein Friede wird übernatürlich, wundersam kommen, wenn Sie ihm alles übergeben haben.

Dann wird der Herr seinen Frieden als Frucht Ihrer Lippen hervorbringen. Wahrer Frieden kann nicht vorgetäuscht werden; die Welt erkennt ihn, wenn er in jemandem ist. Und der Heilige Geist wird seinen Frieden in Ihrem Leben für die Menschen Ihrer Umgebung erfahrbar machen. Es wird nicht Ihr Frieden sein, der zu ihnen redet, sondern der des Heiligen Geistes. Das wird sie bewegen, sie veranlassen, Sie um Gebet zu bitten, Gebet, das sie berühren und Heilung bringen wird.

Während aufziehende Wolken in der Welt Angst wecken, möge Gottes Volk nach diesem Wort des Apostels Paulus leben: „Lasst den Frieden Gottes in euren Herzen regieren“ (Kolosser 3,15; a. d. englischen King James Version). Amen!

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – nach der revidierten Elberfelder Übersetzung 1991. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.