Satan will deinen Glauben zerstören

„Werft dieses Vertrauen auf den Herrn nicht weg, was immer auch geschieht, sondern denkt an die große Belohnung, die damit verbunden ist!“ (Hebräer 10,35). Wenn Sie Christ sind, befinden Sie sich in einem heftigen Krieg. Um Ihren Glauben ist tatsächlich ein Kampf auf Leben und Tod entbrannt. Satan ist entschlossen, den Glauben aller Auserwählten Gottes zum Scheitern zu bringen und zu vernichten. Und je stärker Ihr Glaube ist, desto heftiger wird er dagegen kämpfen.

Sehen Sie, ein unerschütterlicher Glaube an den Herrn versetzt die Hölle in Wut. Nichts stellt für das Reich Satans eine größere Bedrohung dar als ein Christ, der unerschütterlich glaubt. Warum? Es ist der Glaube und die dadurch freigesetzte Macht, die Satans Reich unterwirft. Durch den Glauben kommt die Gerechtigkeit zur Geburt und werden dämonische Feuer gelöscht. Durch den Glauben werden Gottes Verheißungen erlangt und die Mäuler der Löwen verstopft.

Durch den Glauben entgehen Gottes treue Kinder der Klinge des Schwertes. Aus Schwachheit werden sie stark gemacht. Sie werden tapfer im Kampf und schlagen das Heer des Teufels in die Flucht. Sie ertragen Spott, Schläge und Steinigung. Wirft man sie ins Gefängnis, singen sie. Kurz: Der Glaube erhält diejenigen aufrecht, die ihn besitzen!

Paulus warnte Timotheus, dass manche Gläubige in Zeiten der Anfechtung ihren Glauben verwerfen würden: „Einige haben gegen ihr Gewissen gehandelt und deshalb in ihrem Glauben Schiffbruch erlitten“ (1. Timotheus 1,19b). Er fügte hinzu, dass Satan versuchen würde, „den Glauben mancher Menschen zu zerstören“ (siehe 2. Timotheus 2,18). Deshalb forderte Paulus Timotheus auf, entschlossen zu kämpfen, und ermahnte ihn: „Halte dabei an deinem Glauben an Christus fest und bewahre dir immer ein reines Gewissen“ (1. Timotheus 1,19a).

Der Apostel Petrus erlebte heftige Angriffe gegen seinen Glauben. Sein Vertrauen auf Jesus versetzte die Hölle in solche Wut, dass Satan um die Erlaubnis bat, Petrus auf die Probe zu stellen, ob er standhalten würde. „Simon, Simon, Satan hat euch alle haben wollen. Er wollte euch durchsieben wie Weizen. Doch ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre. Wenn du also später umgekehrt und zu mir zurückgekommen bist, dann stärke deine Brüder“ (Lukas 22,31-32).

Einige Leser dieser Predigt befinden sich im größten Sturm ihres Lebens

Die Jünger Jesu wurden von tosenden Wellen auf stürmischer See in ihrem Boot hin- und hergeworfen, während ihr Meister tief und fest schlief. Als der Sturm das Boot zu kippen drohte, riefen sie Jesus wach und warfen ihm vor, ihr Schicksal sei ihm gleichgültig. „Lehrer, macht es dir denn gar nichts aus, dass wir umkommen?“ (Markus 4,38). Jesus stillte den Sturm, doch er wunderte sich über den mangelnden Glauben seiner Jünger. Er fragte sie: „Warum seid ihr so ängstlich? Habt ihr immer noch keinen Glauben?“ (Markus 4, 40).

Vielleicht befinden Sie sich gerade in einem heftigen Sturm. Ihre Probleme scheinen sich ständig zu verstärken: finanzielle Schwierigkeiten, Eheprobleme, berufliche Sorgen und Feinde, die wie hohe Wellen auf Sie einstürmen, um Sie in den Untergang zu treiben. Ein ganzes Meer von Nöten tobt in Ihnen, doch der Herr scheint bei alledem zu schlafen. Sagen Sie mir: Wurde Ihr Glaube aufgezehrt? Schwindet er mit jeder neuen Enttäuschung mehr dahin? Sagen Sie in Ihrem Herzen: „Gott, kümmert dich das alles nicht? Wirst du mich in diesem Sturm untergehen lassen?“

Für genau so eine Zeit hat Jesus diese gewaltigen Worte gesprochen: „Wird Gott da nicht seinen Auserwählten, die ihn Tag und Nacht anflehen, ihr Recht verschaffen [sie schützen]? Wird er sie vertrösten? Ich sage euch, er wird ihnen Recht verschaffen, und zwar schnell! Doch wenn der Menschensohn wiederkommt, wie viele wird er dann vorfinden, die solch einen Glauben haben?“ (Lukas 18,7-8).

Beachten Sie die Frage, die Jesus hier stellt: Wird er bei seinem Volk Glauben finden, wenn es düstere Zeiten und Unterdrückung durchmacht? In den letzten Jahren habe ich mich gefragt, ob Jesus heute eine solche Frage stellen würde. Scharen von Menschen besuchen jahrzehntelang eine Gemeinde. Doch was Jesus wirklich fragt, ist: „Wird ihr Glaube auch standhalten, wenn erschütternde Stürme kommen?“ Unsere Probleme können sich so hoch auftürmen und die Erschütterung der Nationen kann so plötzlich geschehen, dass einige die Hoffnung verlieren und aufgeben werden. Ich frage Sie: Wird Jesus in Ihrer Stunde der Not treuen Glauben vorfinden?

Gott hat uns eine mächtige Waffe gegen Satans Angriffe auf unseren Glauben gegeben

Hier ist unsere Waffe: Wir sollen nicht versuchen, alles selbst zu begreifen und zu bewältigen. Unsere Aufgabe ist vielmehr, auf die große „Wolke von Zeugen“ zu blicken, die schon in der Herrlichkeit sind und im Glauben standgehalten haben. „Da wir von so vielen Zeugen umgeben sind, die ein Leben durch den Glauben geführt haben, wollen wir jede Last ablegen, die uns behindert, besonders die Sünde, in die wir uns so leicht verstricken. Wir wollen den Wettlauf bis zum Ende durchhalten, für den wir bestimmt sind“ (Hebräer 12,1).

Was für ein Bild. Dieser Vers beschreibt eine Armee siegreicher Heiliger aus allen Epochen, die uns aufmerksam zusehen wie die Menge der Zuschauer auf einer Tribüne. Sie tragen Kronen der Gerechtigkeit und schwenken Palmzweige, um uns auf dem Weg zum Ziel anzuspornen: „Lauft mit Geduld! Wir haben den Kampf bis zum Tod ausgefochten und sind nicht gefallen. Gott hat uns bewahrt, unser Glaube hat gesiegt. Die Wahrheit gilt: Wir haben gesiegt! Wir sind Überwinder. Also bleibt standhaft. Ihr könnt auch in harten Zeiten überwinden.“

Noah gehört zu dieser Wolke von Zeugen. Bedenken Sie, wie lange sein Kampf dauerte. Durch sein Beispiel sagt Noah uns: „Ich habe hundertzwanzig Jahre lang trotz Gewalt, grassierender Sünde und Spott durchgehalten. Auch du kannst überwinden.“

Wenn wir in unserer heutigen Zeit am Glauben festhalten wollen, dann müssen wir uns, glaube ich, vor drei Lügen hüten, die der Feind gegen uns ins Feld führt:

1. Satan stellt falsch dar, wie der Herr uns läutert

Alle Propheten sagten voraus, dass Gottes Volk durch ein Feuer der Läuterung hindurchgehen muss. „Dieses Drittel will ich durchs Feuer schicken und läutern, so wie man Silber läutert. Ich werde die Menschen prüfen, wie man Gold prüft“ (Sacharja 13,9). „Denn er wird sein wie das Feuer im Schmelzofen oder wie die Lauge, die man zum Waschen benutzt. Er wird sitzen und das Silber schmelzen und reinigen. Er wird die Leviten reinigen und sie läutern wie Gold oder Silber, sodass sie dem Herrn Opfer bringen, die ihm gefallen“ (Maleachi 3,2-3).

Wenn Silber oder Gold im Feuer geläutert wird, dann steigen alle Schlacken an die Oberfläche: alle Unreinheiten, Legierungen, niederen Metalle, Schmutzpartikel, Flecken und Einsprenkel.

In ähnlicher Weise werden bei uns, wenn wir Gottes Wort hören und sein Licht in unsere Herzen fallen lassen, alle Unreinheiten an die Oberfläche befördert. Bei diesem Prozess wird Unglaube durch das läuternde Feuer des Herrn von uns getrennt. Doch in solchen Zeiten, in denen Gott uns läutert, bietet Satan seine schlimmsten Lügen auf, um uns anzuklagen. Er versucht, unsere Aufmerksamkeit auf unsere eigenen Unreinheiten zu lenken, statt auf die bedingungslose Liebe des Herrn.

2. Satan versucht, diese liebevollen Züchtigungen des Herrn falsch darzustellen, damit unser Glaube Schiffbruch erleidet

Der Teufel wird versuchen, Ihnen einzureden, dass Sie gerade eine Züchtigung erfahren, weil Sie Gott missfallen. Sie sollen glauben, dass Gottes Zorn der Grund für das alles ist. Doch das Neue Testament beschreibt Züchtigung als eine Form der „zurechtbringenden Erziehung“. Denken Sie über diesen berühmten Abschnitt aus dem Hebräerbrief nach:

„...Lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich zurechtweist und lass dich dadurch nicht entmutigen! Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, und er straft

jeden, den er als seinen Sohn annimmt. Wenn ihr Schweres ertragen müsst, dann erkennt darin die Zurechtweisung Gottes; denkt daran, dass Gott euch als seine Kinder behandelt. Wer hätte je von einem Sohn gehört, der nie bestraft wurde? Wenn Gott euch nicht zurechtweist, wie er es doch bei allen Menschen tut, dann heißt das, dass ihr nicht seine rechtmäßigen Kinder seid.

Unsere leiblichen Väter erzogen uns mit Strafe, und wir hatten trotzdem Achtung vor ihnen. Sollten wir uns da nicht umso bereitwilliger

der Erziehung unseres himmlischen Vaters unterordnen, damit wir leben? Denn unsere leiblichen Väter haben uns eine Zeit lang erzogen, so gut sie es konnten. Aber Gottes Erziehung ist immer richtig und gut für uns, weil sie bedeutet, dass wir Anteil an seiner Heiligkeit erhalten.

Keine Strafe ist angenehm, und während wir sie erleiden, ist sie immer schmerzlich! Doch danach werden diejenigen, die auf diese Weise geformt werden, inneren Frieden und ein Leben in der Gerechtigkeit gewinnen. Stärkt also eure müde gewordenen Hände und stellt euch fest auf eure zitternden Knie! Schafft gerade Wege für eure Füße. Dann werden alle, auch wenn sie schwach und lahm sind, nicht stolpern und fallen, sondern stark werden“ (Hebräer 12,5-13).

Jesus sprach von Züchtigung, als er dem Apostel Johannes erklärte: „Wen ich liebe, den weise ich zurecht und nehme ihn in Zucht. Mach also Ernst und kehr um!“ (Offenbarung 3,19; Einheitsübersetzung).

Ähnlich äußerte sich der Schreiber der Sprüche: „Mein Sohn, lehne dich nicht dagegen auf, wenn der Herr dich zurechtweist, und lass dich dadurch nicht entmutigen. Denn der Herr weist die zurecht, die er liebt, so wie ein Vater seinen Sohn zurechtweist, an dem er Freude hat“ (Sprüche 3,11-12). Und wenn der Verfasser des Hebräerbriefs sagt, dass Gott jeden Sohn „straft“ oder „schlägt“, den er annimmt, dann ist eine erzieherische Maßnahme gemeint, eine strafende „Rute“, die zurechtbringen soll.

Schließlich ergänzt Paulus diesen wichtigen Hinweis: „Wenn wir aber vom Herrn geprüft und gerichtet werden, werden wir bestraft – und das geschieht, damit wir nicht zusammen mit der Welt verurteilt werden“ (1. Korinther 11,32).

Was Sie gerade als Kind Gottes durchmachen, ist kein Zufall. Es handelt sich nicht um irgendeine isolierte Katastrophe oder Anfechtung. Jede Prüfung und feurige Anfechtung wird von Ihrem Vater im Himmel sorgfältig überwacht. Und dahinter steht eine konkrete Absicht, denn Gottes Erziehung ist immer richtig und gut für uns, weil sie bedeutet, dass wir Anteil an seiner Heiligkeit erhalten.

In Zucht genommen zu werden erscheint uns nie als Freude. Es macht uns zu schaffen, als würde uns etwas Seltsames widerfahren. Doch im Nachhinein bewirkt es in uns die „friedvolle Frucht der Gerechtigkeit“. Doch das passiert nur bei denen, die bereit sind, sich einer strengen Erziehung zu unterziehen.

3. Satan wird Sie belügen, wenn eine Züchtigung Leiden beinhaltet, das dem Anschein nach ohne Lösung weitergeht

Ihre anhaltende Prüfung besteht vielleicht aus körperlichen Leiden, Arbeitslosigkeit, aufsässigen Kindern, treulosen Freunden, psychischer Not, innerem Aufruhr oder Schmerzen. Während Sie dies Tag für Tag ertragen, wird Satan Ihnen zuflüstern, wie er es bei Hiob tat: „Die Gerechten leiden nicht. Wenn Gott dich erhört hätte – wenn er dich errettet hätte und seine Verheißungen wahr sind – hättest du sofort gerettet werden sollen. Wo ist nun dein Gott? Soll das etwa das Ergebnis deines Glaubens sein?“

Geliebte, werfen Sie Ihren Glauben nicht weg! Satan ist ein Lügner. Sie leiden, weil Gott Sie liebt, weil er sich um Sie kümmert. Bedenken Sie: Sie haben den Herrn gebeten, Sie zu verändern, damit Sie ihm ähnlicher werden. Nur er weiß, was dazu nötig ist. Er kennt Ihr Leid und wird nicht zulassen, dass es Sie zerstört. Tatsächlich weiß er genau, wann er Ihnen einen Ausweg aus der Prüfung schaffen wird. Bis zu diesem Moment wird er nicht eingreifen, aber dann wird er „einen Ausweg schaffen, sodass ihr sie bestehen könnt“ (1. Korinther 10,13).

Seien Sie gewiss, dass Gott alles unter Kontrolle hat. Der Schmerz, die anhaltende Krankheit, das scheinbar unbeantwortete Gebet – er weiß das alles. Und er weiß auch, warum er Sie noch nicht aus Ihrer Prüfung herausgeholt hat. Wie bei Paulus benutzt er den „Dorn“ in Ihrem Fleisch, um Segen für Sie daraus hervorzubringen. Es kann tatsächlich sein, dass das, was Sie sich so sehr wünschen – die Erhörung, die Ihnen so dringend nötig erscheint –, etwas ist, von dem Gott weiß, dass es nicht das Beste für Sie ist. Wenn er schließlich „nein“ sagt, müssen Sie dies in dem Wissen akzeptieren, dass er Ihre Seele bewahren wird und dass er Ihr Gebet auf eine bessere Art und Weise erhören wird, von der Sie noch nichts ahnen.

In alledem spornt die große Wolke der Zeugen Sie an: „Kämpfe weiter den guten Kampf des Glaubens. Du lässt die Hände sinken, aber er wird dir den Glauben geben, sie wieder hochzuheben. Deine Knie sind schwach, aber er wird sie stärken. Wende dich nicht ab. Bleibe bei deinem Lauf!“

Scharen von Menschen fallen auf die Lügen des Teufels herein, wenn sie in Zucht genommen werden. Sie lassen zu, dass Bitterkeit in ihrem Herzen Wurzeln schlägt, und dann dauert es nicht lange, bis sie zornig gegen Gott werden: „Warum hat der Herr das zugelassen? Ich habe so sehr versucht, ihm zu gefallen, und ich habe ihm so sehr vertraut. Warum hat er mich enttäuscht?“ Gott hat uns vor solchen Zeiten gewarnt: „Lass dies nicht zu. Sei vielmehr eifrig, wachsam und halte an der Zuversicht fest. Sie bringt großen Lohn mit sich.“

Der Herr möchte, dass sein Volk auch dann am Glauben festhält, wenn es den Verlust aller Dinge erleidet

Denken Sie über diese starke Aussage im Hebräerbrief nach:

„Erinnert euch an die Zeit, als ihr die Wahrheit Gottes gerade erst erkannt hattet: Damals musstet ihr viel ertragen, aber ihr habt geduldig durchgehalten. Manchmal wurdet ihr in aller Öffentlichkeit verspottet und misshandelt; manchmal habt ihr anderen geholfen, denen es so erging. Ihr habt mit denen mitgelitten, die im Gefängnis waren. Als man euch euren Besitz wegnahm, habt ihr das voller Freude hingenommen, denn ihr wusstet ja, dass ihr etwas Besseres besitzt, das ihr nie verlieren werdet.

Werft dieses Vertrauen auf den Herrn nicht weg, was immer auch geschieht, sondern denkt an die große Belohnung, die damit verbunden ist! Was ihr jetzt braucht, ist Geduld, damit ihr weiterhin nach Gottes Willen handelt. Dann werdet ihr alles empfangen, was er versprochen hat. „Nur noch eine kurze Zeit, dann wird der erscheinen, der kommen soll, und sein Kommen wird sich nicht verzögern.

Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben. Doch wer sich von mir abwendet, an dem habe ich keine Freude. Aber wir sind nicht wie die Menschen, die sich von Gott abwenden und so in ihr Verderben rennen. Weil wir an unserem Glauben festhalten, werden wir das Leben bekommen“ (Hebräer 10,32-39).

Das ist eine Beschreibung von Menschen, die in große Bedrängnis gerieten, nachdem sie von neuem geboren worden waren. Sie verloren alles, was sie besaßen, weil sie sich zum Glauben bekannten. Doch ihr Glaube bewahrte ihnen die Freude.

Man hat mir von einem christlichen Multimillionär – einem der erfolgreichsten Geschäftsleute in Texas – erzählt, der alles verlor. In den schweren Zeiten hatte er Mühe, überhaupt genug Essen auf den Tisch zu bringen. Doch Gott gab seinem Herzen Ruhe, und dieser Mann lernte den Herrn als seinen alleinigen Versorger kennen. Er und seine Familie mussten nie hungern.

Manchmal frage ich mich, ob die Tage unseres amerikanischen Lebensstils gezählt sind. Sollte es so kommen, werden wir alle davon betroffen sein und den Schmerz zu spüren bekommen. Und eine solche Zeit wird sehr viel über Gottes Volk offenbaren. Wissen Sie, es ist ja leicht, über den Glauben zu reden, wenn alles gut läuft. Eine ganz andere Sache ist es, wenn wir längere Zeit Schmerz erfahren. Dann sind wir herausgefordert, den Verlust unserer Güter freudig zu ertragen.

Paulus bewahrte seinen Glauben in guten und in schlechten Zeiten

In den letzten Tagen seines Lebens konnte Paulus von sich behaupten: „Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und bin im Glauben treu geblieben“ (2. Timotheus 4,7). Überlegen Sie einmal, was Paulus zu diesem Zeitpunkt bezeugte. Er konnte sagen: „Satan schickte Boten, die mich in Jerusalem, Damaskus, Asien, Ephesus, Antiochia und Korinth bekämpften. Aber ich habe den Glauben bewahrt.

Er versuchte, mich im sturmgepeitschten Mittelmeer zu versenken. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten und trieb Tag und Nacht im weiten Meer. Aber ich habe den Glauben bewahrt.

Viermal haben die Juden mich mit neununddreißig Hieben ausgepeitscht. Ich wurde ins Gefängnis geworfen, dreimal mit Ruten geschlagen, gesteinigt und zum Sterben liegen gelassen. Aber ich habe den Glauben bewahrt.

Ich war in Gefahr auf dem Land und in der Stadt, in der Wüste und auf dem Meer. Ich wurde von meinen eigenen Landsleuten beraubt. Falsche Brüder brachten mich in Gefahr. Aber ich habe den Glauben bewahrt.

Manchmal war ich völlig erschöpft, litt unter körperlichen Schmerzen, ertrug schlaflose Nächte. Ich war hungrig und durstig, erlitt Kälte und Blöße, war schwer von allen möglichen Sorgen beladen. Aber ich habe den Glauben bewahrt.

Von allen Seiten war ich bedrängt und angegriffen, wurde geplagt und verfolgt, aber niemals niedergeschlagen. Ich habe mich nie in meinem Glauben erschüttern lassen. In alledem wurde mein Vertrauen auf den Herrn nie zerstört."

Zum Schluss gebe ich Ihnen Worte mit, die uns zugesprochen wurden, damit sie uns in den kommenden Zeiten durchtragen

„Selbst in der Finsternis wird es für den Gottesfürchtigen hell. Er ist gnädig, barmherzig und gerecht ... Das Unglück kann ihm nichts anhaben, an einen so gerechten Menschen wird man sich immer erinnern. Er fürchtet sich nicht vor schlechter Nachricht, sondern vertraut fest darauf, dass der Herr für ihn sorgt. Zuversichtlich ist er und

furchtlos, denn er wird über seine Gegner triumphieren. Großzügig gibt er dem, der in Not ist. Seine gerechten Taten bleiben unvergessen. Er wird zu großem Ansehen kommen. Der Gottlose wird es sehen und sich ärgern, knirschen wird er mit seinen Zähnen vor Zorn. Denn was die Gottlosen hoffen, das vergeht“ (Psalm 112,4.6-10).

„Der Herr behütet dich vor allem Unheil und bewahrt dein Leben. Der Herr behütet dich, wenn du kommst und wenn du wieder gehst, von nun an bis in Ewigkeit“ (Psalm 121,7-8).

„Denn er wird mich aufnehmen, wenn schlechte Zeiten kommen, und mir in seinem Heiligtum Schutz geben. Er wird mich auf einen hohen Berg stellen, wo mich niemand erreichen kann“ (Psalm 27,5).

Der Herr sagt zu allen seinen Kindern: „Vertraue mir, wenn du in Not bist, dann will ich dich erretten, und du sollst mir die Ehre geben“ (Psalm 50,15). Bleiben Sie treu dabei, in jeder Anfechtung ihn anzurufen. Werfen Sie Ihre Sorgen stets auf den Herrn!