Fischen gehen

Ich möchte mit Ihnen über eine besondere Erfahrung sprechen, die vor allem diejenigen Christen machen, die sich nach einem tieferen Leben mit Christus sehnen. Sie hat mit einem großen geistlichen Enttäuschung zu tun, die gewöhnlich auf eine Periode der geistlichen Bevollmächtigung und der göttlichen Offenbarung folgt. Nur solche Männer und Frauen Gottes, die eine besondere Berührung von ihm erfahren haben, wissen etwas von den Tiefpunkten und düsteren Tälern, die auf ein geistliches Hoch folgen.

In allen Zeiten haben glaubensstarke Männer und Frauen erlebt, dass die heftigsten Versuchungen und die bedrückendsten Kämpfe kurz nach ihren größten geistlichen Erfahrungen folgten.

Paulus erlebte seinen „Dorn im Fleisch“ nach seiner größten Offenbarung – kurz nachdem er in den dritten Himmel hinaufgehoben worden war und Ehrfurcht gebietende Dinge gesehen hatte, die sich nicht in Worte fassen ließen.

Als Daniel sich dem Gebet und der Fürbitte widmete, wurde ihm Weisheit und Offenbarung geschenkt. Nachdem der Geist des allmächtigen Gottes ihn neu erfüllt hatte, wurde er in eine Löwengrube geworfen.

Die drei Hebräer Schadrach, Meschach und Abed-Nego hatten einen Bund geschlossen, ein heiliges und ganz auf Gott ausgerichtetes Leben zu führen. Sie wurden geistlich weise und waren klüger und einsichtiger als alle Altersgenossen. Das brachte ihnen einen Feuerofen ein. Ihr geistlicher Hunger war mit einer Offenbarung beantwortet worden, die wiederum zu einer tieferen geistlichen Bewährungsprobe führte.

Auch Christus blieb die unvermeidliche Prüfung nicht erspart, die auf eine große Salbung folgt. Unmittelbar nachdem der Heilige Geist nach seiner Taufe auf ihn herabgekommen war, wurde er in die Wüste geleitet, um dort vom Teufel versucht zu werden. Sein Weg führte von der Offenbarung direkt zur Versuchung.

Vor kurzem habe ich eine kaum zu beschreibende Erfahrung gemacht. Es begann vor gut sechs Wochen bei einer Konferenz in Dallas, Texas. Am Ende meiner Botschaft über die Leiden Christi kam der Geist des Herrn in großer Kraft auf mich und ergriff regelrecht Besitz von mir, sodass meine Lippen den Herrn Jesus zu preisen begannen. Es waren nur drei Worte – „Ruhm, Ehre und Preis.“ Wieder und wieder und höher und höher sprudelten diese Worte hervor wie ein rauschender Bach.

In diesem Strom der Anbetung wurde ich plötzlich mitgerissen und hatte das Gefühl, in meinem geistlichen Sein das Auditorium zu verlassen. Mein Lobpreis wurde mit dem Lob von Engeln vereint, von himmlischen Heerscharen rings um den Thron. Hunderte saßen schweigend im Saal, als ich hinter der Kanzel zu Boden fiel. Mein physischer Körper lag zwar dort im Saal, aber im Geist war ich nicht länger auf dieser Erde. Ich befand mich mit den anbetenden Scharen in der Nähe des Thrones Gottes. Ich spürte eine große Freiheit, Gott zu preisen. Was für ein herrliches Licht – so warm und tröstend.

Ich dachte: „Dies muss wohl das sein, was Heilige zu allen Zeiten von der Himmelswelt gesehen haben.“ Im Geist jubelte ich, fiel vor ihm nieder und rief: „Ruhm, Ehre und Preis. Würdig ist das Lamm.“

Diese Erfahrung kann ich nicht wirklich beschreiben. Aber ich weiß, dass ich nie wieder derselbe sein werde. In seiner Gegenwart kam mir überhaupt kein Gedanke daran, Mose zu sehen oder Abraham oder einen anderen der Patriarchen, nicht einmal Paulus. Ich hatte auch nicht den Wunsch, nach Familienangehörigen oder Freunden Ausschau zu halten. Ich erkannte klar, warum es kein Heiraten mehr gibt. Mir wurde bewusst, wie unwichtig die Frage ist: „Werden wir einander im Himmel kennen?“

Nichts von alledem war wichtig. Es gab kein Interesse an goldenen Straßen oder Wohnungen oder auch nur irgendeiner Belohnung. Christus war alles – alles verzehrend, alles erfüllend, in allem genügend. Da gab es keinen Raum für irgendetwas anderes. Keine irdischen Erinnerungen. Nichts menschlich Attraktives. In seiner Gegenwart herrscht Freude in Fülle, zu seiner Rechten gibt es ewige Erfüllung. Es war die Offenbarung Christi in der ewigen Herrlichkeit, die so überwältigend war. In ihm ist wahrhaft die Fülle der Gottheit.

Ich wusste in diesem Moment, dass die Freude und Ekstase des Himmels nicht statisch oder ebenmäßig ist. Die Freude, die Offenbarung dessen, wer Christus ist, wird sich in alle Ewigkeit weiter entfalten. Unsere Fähigkeit, seine Herrlichkeit in Ewigkeit zu genießen, wird sich stetig erweitern – mit neuen und größeren Freuden und Offenbarungen. Wir werden in der Erkenntnis des Herrn wachsen, und diese Offenbarung wird uns eine ständig wachsende Erfahrung der Freude und des Friedens geben. Es gibt einen Frieden, der wahrhaftig alles Verstehen übersteigt.

Ich wollte diesen herrlichen Ort nicht verlassen. Mein Lobpreis hatte sich mit den ewigen Stimmen der Anbetung vereint – obwohl große Scharen anbeteten, schien es nur eine einzige, große und herrliche Stimme zu sein. Es war Ehrfurcht gebietend! Ich fing an zu erkennen, wie wenig wir von der Herrlichkeit der Anbetung wissen und wie unser Lobpreis sich mit dem Lob der Heiligen aller Zeiten vereint – zu einem einzigen herrlichen, ewigen Lobgesang.

Und was für ein herrliches Licht! Es durchdrang alles! Christus strahlte, nicht in Lichtstrahlen, sondern in einem weitverbreiteten Licht, das Leben, Trost, Freude und ein Bewusstsein seiner Nähe schenkte.

Ich wusste, dass diese Erfahrung nicht auf irgendeiner eigenen Heiligkeit oder geistlichen Reife beruhte. Es war einfach ein Geschenk Gottes, der auf meinen verzweifelten Hunger und mein inneres Flehen antwortete, ihn tiefer zu erkennen – nur das erlaubte mir, einen Hauch seiner Herrlichkeit zu schmecken.

Als ich erwachte und mich vom Boden aufrichtete, war meine Frau erleichtert. Die Anwesenden hatten einen Augenblick lang gedacht, dass ich vielleicht einen Herzinfarkt hatte. Aber meine Frau beruhigte sich, als sie die Herrlichkeit des Herrn auf meinem Gesicht wahrnahm. Die Nachwirkung war so stark, dass es eine Weile dauerte, bis wir ein Wort miteinander wechselten.

An diesem Abend dachte ich, dass ich nie wieder in ein Tal der Verzweiflung geraten könnte. Hatte ich nicht einen Hauch seiner Herrlichkeit gesehen? War es nicht die größte Offenbarung meines Lebens gewesen? Hatte ich nicht mein Herz darauf gerichtet, alles Irdische aufzugeben, um rückhaltlos Gottes Weg zu gehen? Gewiss würden manche eine solche Erfahrung für emotional, zu charismatisch oder sogar unbiblisch halten. Aber niemand kann mir nehmen, was ich erlebt habe – es war zu heilig und Ehrfurcht gebietend.

Weniger als eine Woche später geriet ich in die trockensten sechs Wochen meines Lebens. Ich hatte das Gefühl, aus den himmlischen Sphären in eine quälende Leere zu wechseln. Nicht, dass ich an seiner Liebe zu mir gezweifelt hätte. Ganz im Gegenteil liebte ich ihn mehr als je zuvor. Meine Erlösung stand nie in Frage.

Ich hatte erwartet, dass auf diese Erfahrung bald ein enormes Wachstum folgen würde. Ich würde von einer geistlichen Offenbarung zur nächsten gehen. Mein Hunger nach ihm würde mit einer stets wachsenden göttlichen Weisheit und biblischen Offenbarung beantwortet werden. Die Bibel würde sich mir leichter erschließen. Das Gebet würde herrlicher sein. Doch stattdessen schien mir der Himmel verschlossen. Mein Gebetsleben wurde mühsam und eine geistliche Dürre setzte ein. Ich hatte das Gefühl, mattgesetzt zu werden und geistlich an Boden zu verlieren. Ein Christ erklärte, meine gegenwärtige Enttäuschung sei Gottes Art, mich wieder auf den Boden zu holen, und ich solle solche emotionalen Erfahrungen in Zukunft vermeiden. Aber in meinem Herzen wusste ich, dass seine Bemerkungen aus seiner eigenen geistlichen Leblosigkeit entsprangen. Er war dem Buchstaben nach perfekt, aber im Geist bankrott.

Gott hatte sich gewiss nicht verborgen, denn er hat versprochen, uns nie zu verlassen oder uns aufzugeben. Aber er schien den Zustrom geistlicher Energie zu stoppen. Doch tief in mir konnte ich spüren, dass diese Anfechtung einer betimmten Absicht diente. Ich wusste, dass ich eine Prüfung erlebte, mit der auch viele andere Christen vertraut sind.

T. Austin–Sparks war ein frommer englischer Geistlicher, der gewaltige Offenbarungen über das Innewohnen Christi empfangen hatte. Er gehört zu den Autoren, die ich besonders schätze.

Eine liebe Dame erzählte mir diese Woche in einem Brief, wie sie seine Schriften zuerst entdeckte. Sie war so tief berührt, dass sie ihren ganzen Besitz verkaufte und nach London ging, um seiner Lehre zuzuhören. Sie hörte persönlich, wie er vor seinen Studenten bekannt, dass nach jeder neuen Offenbarung, die er von der Herrlichkeit Christi empfing, satanische Angriffe folgten und seinen Körper schwächten. Er hatte schlimme Magenschmerzen und Bauchkrämpfe und litt unter schlaflosen Nächten und tiefer Einsamkeit. Nur wenige seiner Studenten verstanden, welchen Preis er für eine so tiefe Offenbarung zahlte.

In einer seiner Schriften mit dem Titel Seine große Liebe schildert Bruder Sparks einige seiner Einsichten zu diesem Thema. Er schrieb:

„Es gibt viel zu sagen über die Fülle Christi, über die Kirche, die sein Leib ist, und über die Identifikation mit Christus. All das sind große Wahrheiten, große Begriffe. Aber was ich feststelle ist, dass wir noch nicht an ein Ende der Gedanken Gottes gelangt sind. Darüber bin ich sehr froh; aber es gehört zu den schmerzlichsten Dingen unserer Erfahrung, dass wir hierin nie an ein Ende kommen werden, und um zu einer weiteren Stufe zu gelangen, muss uns etwas widerfahren, das bis auf den Grund reicht und alles ausräumt, was uns vorausgegangen ist. Wir gehen durch eine neue Erfahrung des Todes, der Wüste, der Leere und der Hoffnungslosigkeit, um in der göttlichen Offenbarung zu etwas Weiterem zu gelangen.

Wir denken: ‚Jetzt sind wir in die Fülle der göttlichen Gedanken gekommen. Nun erkennen wir endlich, worum es Gott geht. Wir werden innerlich weit.‘ Damit fahren wir eine Zeitlang fort und es füllt unsere ganze Sicht aus; aber dann scheint es, als wäre das alles nichts, und wir machen eine schlimme Zeit durch. Oh ja, es war richtig und wahr, aber es war nicht Gottes ganzes Ziel.

Meine Erfahrung ist, dass wir gerade durch eine solche Geschichte mit Gott – durch wiederholte Zeiten der Dürre und der Leere und des Mangels nach wunderbaren Enthüllungen und nach Zeiten, in denen wir das Gefühl haben, dass es gar nicht mehr geben könnte als das – wieder aufgerichtet werden, um zu etwas Weiterem zu gelangen und eine weitere Sicht zu bekommen.“

Die größte Offenbarung, die die Jünger je erhalten sollten, betraf die Auferweckung von Jesus Christus. Es geschah am ersten Tag der Woche, als die Jünger sich aus Angst vor den Juden hinter verschlossenen Türen versteckten. Plötzlich war er da, in der ganzen Herrlichkeit der Auferstehung – siegreich über Tod, Hölle und Teufel. Er zeigte ihnen seine Hände, seine Füße, seine durchbohrte Seite. Dann hauchte er sie an und sagte: „Empfangt den Heiligen Geist.“

Es folgten herrliche Erkenntnisse der Wahrheit! Eine Offenbarung nach der anderen. Eine neue Salbung; eine neue Beauftragung, in seinem Namen hinzugehen; die Vollmacht zu binden und zu lösen; Sieg über die Macht der Sünde.

Das war zu viel für die Jünger – besonders für Thomas. Er reagierte mit passiver Verzweiflung. Petrus sagte: „Ich gehe fischen.“ Andere Jünger gingen mit ihm.

Es war, als wollte Petrus mit dem hohen Preis der Offenbarung nichts mehr zu tun haben. Hatte er nicht bereits in einer Bewährungsprobe versagt? Nachdem er stolz geprahlt hatte, seinen Herrn niemals im Stich zu lassen, stürzte er in Verzweiflung, weil er ihn verleugnet hatte. Petrus konnte das alles nicht fassen. Ich denke, ich verstehe jetzt ziemlich genau, was er sich sagte, als er zu seinen Fischernetzen zurückkehrte: „Ich werde es nie schaffen; ich bin zu dumm, um die Wege Gottes zu verstehen. Ich kann das Kreuz nicht verstehen, und wie soll ich je seine Auferstehung begreifen? Ich mache keine geistlichen Fortschritte – nach all der Zeit, die ich bei ihm gewesen bin, habe ich so wenig begriffen. Sollen doch diejenigen, die klüger sind als ich, mit ihm weitermachen. Ich werde ihn immer lieben, aber die tiefen Gedanken Christi werde ich nicht mehr erforschen. Ich möchte einfach nur tun, wovon ich etwas verstehe, und meine Ruhe haben.“

Auf die eine oder andere Weise reagieren die meisten von uns ähnlich auf geistliche Enttäuschungen. In unserer Frustration werfen wir das Handtuch, werden in geistlichen Dingen träge – sind weder heiß noch kalt. Wir begeben uns in ein geistliches Vakuum. Am Ende wollen wir zwar beten, haben aber keine Motivation mehr dazu. Unser Gewissen nagt an uns, weil wir sein Wort vernachlässigen, aber der Wunsch, tiefer zu graben, ist verschwunden. Es ist ein erbärmlicher Zustand.

Wir wissen, dass der Herr uns berufen hat, in ihm weiter zu gehen, tiefer zu gehen – aber weil wir unsere Verzweiflung nicht verstehen, fallen wir in unsere alten Gewohnheiten zurück. Wir stagnieren. Und das Schlimmste ist, dass wir uns wegen unserer Lethargie schuldig fühlen. Unsere Ängste wachsen, dass wir nie erreichen werden, was Gott für uns will. Also kehren wir zu unseren Beschäftigungen zurück – die einen zu Einkaufsbummeln, die anderen zu ihren Hobbys. Einige suchen nach Erleichterung, indem sie irgendetwas aufbauen oder ein neues Projekt beginnen. Die Zeit, die sie einmal damit verbrachten, in Gott zu wachsen, wird für irgendeine Form des „Fischengehens“ vergeudet – und indem wir uns immer mehr mit Kleinigkeiten aufhalten, werden wir oberflächlich und unentschlossen.

Wie oft habe ich zum Herrn und zu mir selbst gesagt: „Nie werde ich die Dinge Gottes so verstehen, wie ich es sollte. Je mehr ich lese, desto weniger scheine ich zu verstehen. Ich bin so dumm und geistlich so blind, dass ich offenbar gar nicht behalten kann, was ich lese und höre. Je hungriger ich werde, desto weniger scheine ich zu wachsen. Ich habe den Eindruck, nach jedem Schritt zwei Rückschritte zu machen. Warum bekommen andere Männer und Frauen Gottes so klare Offenbarungen und warum wissen sie so viel über Christus – während ich ringe, faste, bete und doch so wenig erkenne. Herr, mache ich überhaupt irgendwelche Fortschritte?“

Bruder Sparks hat in dieser Hinsicht einige ermutigende Worte. Er schrieb:

„In unserer Verwirrtheit, unter widrigen Umständen, in Anfechtungen können wir eine andere Richtung einschlagen. Wenn der Herr sich verbirgt und wir ihn nicht sehen oder hören können oder wenn wir nicht spüren, dass er bei uns ist, kann er uns so fern erscheinen, als wäre er ganz aus unserer Welt verschwunden. Alles, was wir erwartet hatten, ist zu Ende gegangen, und wir wissen nicht, wo wir sind; dann neigen wir dazu, selbst irgendeinen Weg zu wählen und fangen an, von der beständigen Liebe abzuweichen.

„Es handelt sich aber um eine positive Herausforderung, weil es Erfahrungen und Prüfungen sind, die der Herr zulässt. Es ist nicht falsch zu sagen, dass es Zeiten gibt, in denen der Herr sich verbirgt, in denen er uns in dem Gefühl lässt, allein zu sein, in denen der Herr uns den Himmel verschlossen zu haben scheint, sodass es kein Hin und Her der Kommunikation gibt. Alles, was wir gesucht, erwartet und gepredigt haben, scheint zu Ende gegangen und zusammengebrochen zu sein, und wir scheinen in bloßen Ruinen zurückzubleiben.

„Der Herr handelt tatsächlich so und insbesondere tut er so etwas, wenn er Menschen im Blick hat, auf die es ankommen wird. Menschen, auf die er zählen wird, machen solche tiefen Erfahrungen durch, die dazu dienen, sie auf eine Basis zu stellen, auf der er sie gebrauchen kann. Wir werden nie gebraucht, solange wir nicht im Sturm auf unseren zwei Beinen stehen können. Wir sind für den Herrn nutzlos, wenn wir sofort zusammenbrechen, sobald unsere Umstände und unser geistliches Lebens in einer Sackgasse zu stecken scheinen. Wenn wir dann aufgeben, sind wir für den Herrn nicht zu gebrauchen. Die Frage, ob wir in Zukunft dem Herrn nützlich sein können, hängt von einer Liebe zum Herrn ab, die nicht aufgibt und sagt: ‚Ich gehe fischen‘ oder: ‚Wegen dieser Situation gehe ich einen anderen Weg, als dem Herrn zu folgen; ich gehe nicht mit dem Herrn weiter.‘

„Das ist der Grund, weshalb der Herr zurückkam und es wiederholte, einmal, zweimal – ‚Folge mir.‘ ‚Folge du mir nach.‘ Und Sie müssen ihm nachfolgen und ihm weiter nachfolgen, auch wenn Sie ihn nicht sehen können; auch wenn Sie nicht wissen, wo er ist, müssen Sie weitergehen. Das und nur das sind die Menschen, die der Herr gebraucht, wie er Petrus gebrauchte. Die Grundlage für alles war, den Herrn selbst zu lieben; nicht das zu lieben, was er für Petrus tat, sondern ihn selbst zu lieben. Oh, das ist schwierig – Gott allein weiß, wie schwierig das ist – ihn um seiner selbst willen zu lieben, wenn er überhaupt nichts für uns zu tun scheint. Das ist die Herausforderung der Liebe.“

Petrus ging tatsächlich fischen und auf den Befehl des Herrn warf er sein Netz auf der anderen Seite aus und erntete eine Menge Fische. Später, als Petrus seinen Fang sortierte, sagte Jesus zu ihm: „Liebst du mich mehr als diese?“ Mit anderen Worten: „Petrus, wenn du mich liebst, geh wieder dahin zurück, wo du warst. Folge MIR – Weide meine Schafe. Hör auf, dein eigenes Ding zu machen – wach auf! Wenn du mich liebst – wird diese Liebe dich umkehren lassen, zurück auf den Weg, auf dem du wachsen wirst und gebraucht werden kannst.“

Machen Sie gerade eine sehr schwierige Zeit durch? Stecken Sie in einer geistlichen Tretmühle, in den Fängen der Trockenheit? Fällte es Ihnen schwer, überhaupt zu verstehen oder zu erklären, was Sie durchmachen? Ich habe eine Frage an Sie: Lieben Sie ihn wirklich? Das ist alles, was er von Ihnen will – eine Liebe, die gehorcht. Was Sie erleben, sind Wachstumsschmerzen. Das alles gehört dazu, um in Christus an Reife zu gewinnen. Gott hat mehr als zuvor seine Hand auf Sie gelegt. Satan weiß das und versucht mit aller Macht, Sie durch Lügen und Verdrehungen vom Weg abzubringen. Gehen Sie in blindem Glauben weiter, bis die Freude zurückkehrt – und sie wird zurückkehren. Stehen Sie Ihren Sturm durch und machen Sie sich keine Sorgen, ob Sie den Ansprüchen gerecht werden. Wenn Sie auf der anderen Seite des Sturms angekommen sind, werden Sie merken, dass Sie gewachsen sind. Lassen Sie sich durch Sackgassen oder Dürrezeiten nicht zur Verzweiflung bringen. Freuen Sie sich in diesen Zeiten – sie gehören zu Gottes Plan, um uns in seine Absichten und Gedanken hineinzubringen.