Das Erzeugen eines Menschen Gottes

Ich möchte zu Ihnen über drei Männer reden, die Gott mächtig gebrauchte – und wie er Versagen benutzte, um Gottgefälligkeit in ihnen zu erzeugen.

Heute hören wir so viel Reden über Erfolg und wie Leute ihn erzielen. Erfolg nach biblischen Begriffen ist weitaus anders. Während wir jene betrachten, die Gott gebrauchte, um ihre Generationen aufzustören, entdecken wir, dass die Elemente, die er gebrauchte, um sie zu formen, Qual, Schmerz, Sorge und Versagen waren.

Betrachten Sie den gottgefälligen Hiob. Hier war ein Mann, der in seinen Motiven versagte. Hiob war stolz auf seine eigene Güte, wobei er sagte: „Ich habe niemals jemandem geschadet. Ich habe rechtschaffen gelebt.“ In der Tat, während wir dieses Buch lesen, wundern wir uns, wie Gott eine solche Hochachtung für einen so stolzen Mann haben konnte. Obwohl Hiob gottgefällig war, dabei das Üble mied, war er klar von seiner eigenen Gerechtigkeit überzeugt.

Betrachten Sie als nächstes David. Hier war ein Mann, der in seiner Moral versagte, doch er wurde immer noch ein großer Mann Gottes. Generationen waren verblüfft bei Davids Aktionen. Wie konnte ein in der Gottgefälligkeit so kühner Mann durch eine so unverhohlene Unmoral versagen? Dieser König landete dabei, im Staub zu kriechen. Wie konnte jemand, der so tief fiel, als „ein Mann nach Gottes Herzen“ enden, wie die Schrift sagt?

Zuletzt: Betrachten Sie Petrus. Hier war ein Mann, der in seiner Mission versagte. Petrus hatte eine Vision und eine Berufung; in der Tat, er war die eine Person, der Christus die Schlüssel zu seinem Königreich anvertraute. Doch derselbe Mann landete weinend auf einem Hügel, nachdem er den Christus, den er liebte, verflucht und abgelehnt hatte. Trotz eines so großen Versagens wurde Petrus ein wiederhergestellter Mann, der an Pfingsten als Gottes Sprecher diente, als die neutestamentliche Gemeinde geboren wurde.

Was sind die Kräfte, die in das Erzeugen eines Mannes oder einer Frau Gottes mit einfließen?

Was haben alle Nachfolger Jesu Christi gemeinsam? Wenn wir Gottes Berührung in unserem Leben wollen, welchen inneren Kämpfen sehen wir alle dann ins Gesicht? Und was sind die Kräfte und die Drücke, die Gott benutzt, um Gerechtigkeit in uns zu erzeugen? Wir sollten nicht wagen zu beten: „Gebrauche mich, Jesus“ oder: „Herr, lege deine Hand auf mich“, wenn wir nicht willens sind, dem ins Gesicht zu sehen, was sicher kommen wird.

Ich habe viele Biografien von Missionaren gelesen, im Bereich von zeitgenössischen Zeiten bis zur altertümlichen Geschichte. Sie würden denken, dass diese kostbaren Leute, die Gott so gebrauchte, Geschichten von beständiger Liebe, Kraft und Freude hätten. So nicht! Ihre Geschichten sind markiert von Herzschmerz, Entmutigung, sogar Verrat wie der bei Jakob. Ihre sind keine Geschichten des Abenteuers, sondern der Tränen. Wir lesen von abgenutzten Heiligen, die sich nachts in den Schlaf weinen, von verzweifelnden Seelen, die aufschreien: „Ich bin so der Sünde zugeneigt! Ich bin unbeständig, immer oben und unten. Wie kann Gott mich jemals gebrauchen?“

Wenn wir in unserem Begehren echt sind, die Kräfte kennen zu lernen, die Gottgefälligkeit erzeugen, müssen wir in den Garten Gethsemane gehen – kurz: zu Jesus, unserem Beispielgeber. All die Kräfte, die gegen Hiob aufgereiht wurden, waren auch dort in Gethsemane gegen Jesus aufgereiht. Ebenso ist der heftige Versucher, der auf dem Dach Davids Herz aufsuchte, derselbe Versucher, der Jesus auf der Spitze des Tempels aufsuchte, um ihn zu zerstören. Und all die Kräfte der Qual, die Petrus’ Seele plagten, waren auch in Gethsemane, lieferten unserem Retter eine Schlacht.

Verstehen Sie es klar: Christus wurde von all den Gefühlen unserer Schwachheiten berührt. Da ist keine Prüfung, der wir ins Gesicht sehen, der er nicht ins Gesicht sah.

Um ein Diener, eine Dienerin Gottes zu sein, muss uns an irgendeinem Punkt ein Kelch des Schmerzes gereicht werden

Für jeden wahren Mann oder jede wahre Frau Gottes wird da ein Kelch des Schmerzes kommen. Betrachten Sie Christi Gebet im Garten: „Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie du <willst>“ (Matthäus 26,39).

Jesu gesamter Dienst war gewesen, den Willen seines Vaters zu tun. In der Tat, drei Jahre lang deutete alles, was er tat, auf Golgatha hin. Jetzt, in Gethsemane, verursachte das, was auch immer im Kelch war, dass Jesus große Tropfen Blut schwitzte. Er schrie praktisch auf: „O Gott, wenn es überhaupt möglich ist, entbinde mich von dieser Bürde. Sie ist mir zu schwer. Ich würde sie lieber vorübergehen lassen.“

Als Hiob sein Kelch des Schmerzes gereicht wurde, schrie er auf: „Ich bin so gepeinigt, dass ich meinen Weg nicht sehen kann. Ich habe meine wunden Stellen in Tränen gebadet.“ Als David seinen Kelch des Schmerzes trank, wurde seine Couch zu einem Bett von Tränen. Er sagte: „Meine Brust und meine Gebeine werden von Schmerz verzehrt.“ Ich höre in den Stimmen beider Männer Jesu eigene Worte: „Meister, wenn es überhaupt möglich ist, lass diesen Kelch des Schmerzes von mir weggehen.

Ich weiß nicht, was Ihr Kelch des Schmerzes sein mag. Manche Christen haben jahrelang gebetet, um von dem ihren befreit zu werden. Begehen Sie keinen Fehler: Ich glaube an Heilung. Doch ich glaube auch an heilende Bedrängnisse. David bezeugte: „Bevor ich bedrängt wurde, ging ich in die Irre. Aber jetzt habe ich dein Wort gehalten“ (Psalm 119,67; a. d. englischen King James Version).

Wir dürfen uns nicht selbst denken lassen, dass jeder Schmerz oder jede Prüfung eine Attacke des Teufels ist. Auch dürfen wir nicht denken, dass diese Prüfungen bedeuten, dass wir Sünde in unserem Leben haben und dass Gott uns gerade richtet. David sagt es uns anders: Wäre er nicht bedrängt worden, hätte er den Herrn nicht gesucht.

Also, Sie möchten ein Mann oder eine Frau Gottes sein? Sie möchten die Hand des Herrn auf Ihnen? Ich sage Ihnen, Sie stehen im Begriff, dass Ihnen ein Kelch des Schmerzes gereicht wird. Sie werden in einem Bett aus Tränen liegen. Sie werden nicht so sehr wegen körperlichem Schmerz weinen, sondern wegen etwas viel Schlimmerem als dem. Ich spreche von dem Schmerz, durch Freunde geknickt und abgelehnt zu werden. Es ist der Schmerz von Eltern, wenn Kinder ihr Herz zertrampeln und Fremde für sie werden. Es ist der Schmerz zwischen einem Ehemann und einer Ehefrau, wenn Backsteinmauern zwischen ihnen aufgebaut werden.

O, das tragische Durcheinander, das kommt, die ruhelosen, schlaflosen Nächte – wissend, dass Gott real ist, dass Sie in seinem Geist wandeln, dass Sie Jesus mit allem, was in Ihnen ist, lieben ... und doch werden Sie gezwungen, einen Kelch des Schmerzes zu trinken.

Wir können vor diesem Kelch nicht davonlaufen. Wir dürfen nicht damit hereingelegt werden, zu denken, Jesus nachzufolgen ist nur Glücklichsein. Die Schrift sagt, unser Herannahen an das Leben sollte sein, „es für lauter Freude zu erachten.“ Doch sie sagt auch: „Viele sind die Bedrängnisse des Gerechten.“ Selbst wenn Gott verheißen hat, uns aus unseren Bedrängnissen zu befreien, schmerzt es uns immer noch tief, durch sie hindurchzugehen.

Petrus versuchte in seinem Fleisch Bedrängnis zu vertreiben. Er schwang ein Schwert in Gethsemane und sagte Jesus praktisch: „Meister, du musst durch das nicht hindurchgehen. Ich werde sie in Schach halten, während du deine Flucht ergreifst.“ Viele Christen heute haben dieselbe Haltung. Sie nehmen das Schwert in die Hand und versuchen, Bedrängnisse abzuwenden, indem sie sagen: „Ich brauche dem nicht ins Gesicht zu sehen. Mein Gott ist ein guter Gott!“

Ich glaube, dass Gott treu ist. Aber Jesus sagt uns, dass wir vor unserem Kelch des Schmerzes nicht davonlaufen können. Er befahl Petrus: „Stecke dein Schwert weg! Das ist nicht der Weg meines Vaters. Lebe durch dein Schwert und du wirst durch es sterben!“ Dann erklärte er: „… Den Kelch, den mir der Vater gegeben hat, soll ich den nicht trinken?“ (Johannes 18,11).

Wenn Sie dem Einen vertrauen, der Ihnen diesen Kelch reicht – wenn Sie seine Absicht hinter Ihrem Leiden sehen –, dann sind Sie in der Lage, ihn zu trinken. Er mag brennen, versengen und sie vernarben, aber haben Sie keine Angst, denn Ihr Vater hält den Kelch. Sie trinken nicht Tod, sondern Leben!

Ein Diener Gottes wird auch eine Nacht der Konfusion aushalten

Jesus sagte in Gethsemane: „Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod“ (Matthäus 26,38). Können Sie sich den Sohn Gottes, selbst eine Nacht der Konfusion aushaltend, vorstellen? Wusste er nicht, dass er im Begriff stand, jeden Sieg über Hölle und Tod in Anspruch zu nehmen? Hatte er nicht ein angeborenes Gespür für Führung und Bestimmung, dafür, dass der Vater mit ihm war? Mit seinem prophetischen Auge musste er sehen, dass er sich dieser Stunde gegenübersehen würde. Tatsächlich hatte er seinen Jüngern gesagt: „Ich werde nicht mehr lange bei euch sein.“

Es ist von Generationen von Christen gesagt worden, dass der härteste Teil des Glaubens die letzte halbe Stunde ist. Ich möchte hier ein Wort hinzufügen, dass die Nacht der Konfusion immer unmittelbar vor dem Sieg kommt, unmittelbar bevor die Finsternis zerbricht und Licht zu dämmern beginnt. Mit anderen Worten: Unmittelbar bevor alle Kraft Satans gebrochen wird, werden Sie einer verheerenden Nacht der Konfusion ins Gesicht sehen.

In jener Stunde wird es ihnen erscheinen, als ob jedes Gespür von Führung und Bestimmung vergangen ist. Das Gespür für den Geist Gottes, auf das Sie sich einmal verließen, wird sich scheinbar in Luft aufgelöst haben. Hiob machte das deutlich, als er sagte: „Ich wende mich nach rechts, und er ist nicht da. Ich wende mich nach links, und er ist nicht da. Falls der Herr am Werk ist, dann kann ich es nicht wahrnehmen.“

David schrie während seiner Nacht der Konfusion: „Ich bin von Dunkelheit überwältigt. Mein Auge ist wie Schwärze.“ In Petrus’ Nacht der Konfusion wurde er dazu provoziert, den Meister zu verfluchen. Sein Schrei war im Wesentlichen jener vieler Christen heute: „Warum ich?“

Hiob hatte dasselbe Gefühl wie Petrus. Er erklärte: „Ich habe nicht auf den Arm des Fleisches vertraut. Und ich habe meine Übertretungen nicht versteckt. Ich bin ehrlich gewesen; ich habe meine Integrität bewahrt. Also, warum ich? Warum muss ich dieser Konfusion ins Gesicht sehen? Warum sollte ich zu leiden haben?“

Er spricht für viele Gläubige heute, die schreien: „Herr, ich habe niemanden betrogen. Ich meide Unaufrichtigkeit jedweder Art. Also, wo ist deine Führung? Warum diese Nacht der Konfusion?“

Malen Sie sich David aus, den mächtigen König einer mächtigen Nation, während der Prophet Nathan ihn konfrontierte. Können Sie sich den Schrecken vorstellen, den David empfand, während seine Sünde aufgedeckt wurde? Plötzlich erkannte David den Mann nicht wieder, der die bösen Dinge getan hatte, die Nathan beim Namen nannte. In der Tat, David schrieb drei wunderschöne Psalmen über diese Nacht der Konfusion, in denen er sich damit herumschlug, warum er solch törichte Aktionen unternommen hatte. Er konnte nur sagen: „Das ist zu schwer für mich zu begreifen. Meine Sünde hat mich überwältigt. O, warum ich?“

Viele in Christi Leib sehen sich moralischen Themen wie denen Davids gegenüber. In ihrer Nacht der Konfusion fragen sie sich: „Gott, warum ich? Mein Herz hat nach dir gesucht, als meine Sünde mich überwältigte. Meine Seele wird durch das alles geplagt. Ich verstehe nicht.“

Denken Sie nicht einen Moment lang, dass jemand, der mächtig von Gott gebraucht worden ist, die Antworten hat! Ich weiß, wie es ist, in einer Nacht der Konfusion jenem göttlichen Schweigen ins Gesicht zu sehen. Ich weiß, wie es sich anfühlt, durch eine Zeit der Konfusion zu gehen, ohne erkennbare Führung. Alle meine vorherigen Muster von Führung und Unterscheidung waren nicht zu gebrauchen. Ich konnte meinen Weg einfach nicht sehen. Ich wurde auf diesen Schrei reduziert: „Herr, was ist geschehen? Ich weiß nicht, welcher Weg zu gehen ist.“

Wir alle werden jener Nacht ins Gesicht sehen. Doch, Dank sei Gott, ist es eine Zeit, die vorübergehen wird. Der Herr begehrt es, unseren Pfad klar zu machen.

Schließlich wird der Diener, die Dienerin Gottes eine Stunde der Isolation aushalten

Jesus schrie auf Golgatha: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Was für unfassbare Worte, um sie von Jesu Lippen kommend zu hören, vom Sohn Gottes. Wir hören ähnliche Worte von Hiob, der sagte: „Gott ist mir gegenüber grausam geworden.“ Ebenso fragte David: „Hat Gott seine Barmherzigkeiten vergessen? Hat er sie von mir genommen?“ Und Petrus, der sich an der Außenseite des Sanhedrin am Feuer isolierte, sagte bitter: „Ich kenne den Mann nicht!“

Die Wahrheit ist: In einer Stunde der Isolation ist kein Freund da, der versteht, durch was Sie gehen. Es scheint, als hätte Gott sein Angesicht vor Ihnen verborgen. Sie mögen fragen: „Ist es Gott wirklich möglich, für eine gewisse Zeit seine Hand von seinem Geliebten abzuheben und sein Angesicht vor ihm zu verbergen?“ Die Schrift antwortet: „Gott verbarg sich vor ihm, dass er ihn prüfen und ihn versuchen möge, um alles herauszufinden, was in seinem Herz ist.“

Ich kann ehrlich sagen, dass Jesus mir niemals realer gewesen ist. Doch kein Schrecken kann sich mit dem vergleichen, was Sie plagt, wenn der Himmel wie Messing für Ihre Gebete ist. In jenen Momenten ist nur Furcht und Leere da. Unser Herz schreit auf: „O Gott, wo bist du?“

Klingt das für Sie befremdlich? Haben Sie einer solchen Krise in Ihrem Leben niemals ins Gesicht gesehen? Dann sind Sie noch nie in Gethsemane gewesen. Gott sagte über sich selbst in jener dunklen Stunde: „In nur einem Augenblick des Zorns habe ich mich verborgen.“ Doch er verhieß auch: „Ich werde mich dir in zärtlich liebevoller Barmherzigkeit zuwenden.“ Und so wird er es bei uns tun, seinen Kindern, wobei er uns in unseren Zeiten der Isolation seine Barmherzigkeit entgegenstreckt.

Was hat sich für jene Diener ergeben, die den Kelch des Schmerzes, die Nacht der Konfusion, die Stunde der Isolation ausgehalten haben?

Hiob schlussfolgerte in seiner Stunde der Isolation: „Der Herr kennt den Pfad, den ich nehme. Und wenn er damit geendet hat, mich zu erproben, werde ich wie Gold daraus hervorgehen, weil ich auf ihn vertraue.“

David erklärte in seiner Nacht der Konfusion: „Ich werde ewig von den Barmherzigkeiten des Herrn singen! Ich werde meine Stimme im Preisen zu ihm erheben.“

Zu Pfingsten erhob Petrus sich über sein Versagen, um eine Botschaft zu überbringen, die in einer einzigen Stunde Tausende in das Königreich Gottes brachte. Dies war der Apostel, den Jesus auswählte, um der Welt zu erklären: „Was ihr seht, ist das, was durch den Propheten Joel verheißen wurde.

Wir wissen, dass jeder dieser Männer ein hingegebener Diener Gottes war. Der Herr erkannte Hiobs Gerechtigkeit an ... er hatte David persönlich unter seinen Brüdern handverlesen ... und Jesus selbst zeigte auf Petrus und sagte ihm: „Komm, folge mir.“ Doch alle diese geliebten, auserwählten Diener erlebten große Erprobungen, jenseits ihrer menschlichen Begrenzungen.

Ich denke an eine Zeile aus einem alten Gospellied, die sagt: „Irgendwo im Schatten stehend wirst du Jesus finden.“ Geliebte, meine Schlacht findet nicht in meinem Zuhause statt. Ich liebe meine Frau und habe wundervolle Kinder und Enkel. Meine Schlacht ist nicht die mit meinen Freunden; ich habe Tausende rund um die Welt, von denen ich weiß, sie schätzen mich. Auch ist meine Schlacht nicht die des Glaubens; ich habe niemals den Herrn mehr geliebt als ich es jetzt tue. Ich habe niemals in meinem ganzen Leben Jesus mehr begehrt.

Lassen Sie mich Ihnen sagen, wo meine Schlacht vorliegt. Je mehr ich bete: „Herr, gebrauche mich“, desto mehr spüre ich die gegen mich aufgereihten Mächte des Feindes. Je mehr ich für Leute bete, dass sie für Jesus gewonnen werden – je mehr ich im Gebet und mit treuem Bezeugen um die Seelen der Leute kämpfe – desto mehr fühle ich mich zermalmt, wie Jesus es war. Und ich schreie umso mehr: „O Herr, dass ich doch Flügel hätte, zu fliegen. Dann würde ich diesem Kelch des Schmerzes entkommen, dieser Prüfung meiner Seele. Gott, ich kann es nicht aushalten!“

Doch wie Hiob, David und Petrus vor mir weiß ich, wem ich geglaubt habe.

Wenn ein Mann oder eine Frau Gottes in der Erzeugung ist, werden feindlich Kräfte mit großer Wut gegen sie kommen

Gerade jetzt mögen Sie einen bitteren Kelch des Schmerzes schmecken. Sie mögen eine Nacht der Konfusion, eine erschreckende Stunde der Isolation aushalten. Aber ich dränge Sie, es so zu machen wie diese Männer in ihrem dunkelsten Moment, und im Glauben einen Stand einzunehmen. Sagen Sie, wie sie es taten: „Obwohl ich versucht werde und alle diese Kräfte gegen mich aufgereiht werden, weiß ich, wem ich geglaubt habe. Und ich weiß, dass er fähig ist, das zu bewahren, was ich ihm entgegen diesem Tag anvertraut habe.“

Sie mögen in diesem Moment keine Freude haben. Ihre Seele mag nicht von Frieden geflutet sein. Tatsächlich mögen Sie immer noch Durcheinander in Ihrer Seele haben. Wenn das der Fall ist, bleiben Sie fest in seinem Wort verwurzelt. Hören Sie auf, zu versuchen ihren Weg durch das alles hindurch zu erdenken. Da ist nur ein einziger Weg hindurch, und das ist der Pfad durch Gethsemane. „Das Weinen mag die Nacht fortdauern, doch Freude kommt am Morgen.“

Viele liebe Männer und Frauen in Christus erzählen mir traurige Geschichten über verlorene Liebe, anhaltende Sorgen, nicht endende Bedrängnisse. Oft scheint es, als ob ihre Prüfungen niemals enden würden. Und in der Tat, nach menschlichem Ermessen scheinen sie in hoffnungslosen Situationen eingeschlossen zu sein. Für sie ist das Leben nur Schmerz und Ablehnung, mit sehr wenigen Augenblicken des Glücks und mit großem Abstand dazwischen. Sie haben begonnen, den Herrn zu hinterfragen und fragen sich: „Wird diese dunkle Nacht niemals enden? Bin ich zu einem Leben der Schwierigkeiten bestimmt?“

Mein Teuerster, meine Teuerste, ich versichere Ihnen: Gott hat Sie nicht vergessen. Er sammelt jede Träne, die Sie vergießen, in eine Flasche. Vor Jahren, als ich diese Botschaft zum ersten Mal gepredigt hatte, kam eine liebe Schwester in Christus auf mich zu. Sie erzählte mir: „Pastor, als ich heute Morgen in die Kirche kam, war ich glücklich und sorglos. Aber als Sie anfingen, über den Kelch des Schmerzes zu sprechen, weinte ich innerlich. Ich realisierte, dass ich eine Fassade aufgesetzt habe. Mein Mann hat mich verlassen und meine Kinder sind im Durcheinander. Ich habe es zugedeckt, um meinen Schmerz zu verbergen. Aber die Realität ist, dass meine Seele überflutet wird.“ Ich betete in jenem Augenblick mit ihr, bat Gott dabei, ihren Glauben in ihm stark zu machen. Sie ging mit echter Ermutigung weg, weil sie weiß, wem sie geglaubt hat.

Lieber Heiliger, liebe Heilige, machen Sie mitten in Ihrer Schlacht Jesus zur Freude und Hoffnung Ihres Lebens. Lassen Sie ihn Ihr Herz so verändern, dass Ihre Umstände Ihren Geist nicht mehr durchkreuzen können. Gott tut sein bestes Werk, wenn er uns in solchen Zeiten verändert. Dann werden Sie, was immer kommen mag, über dem allen bleiben, sitzend mit ihm an himmlischen Orten. Sie sind das Objekt seiner unfassbaren Liebe!

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Bibelstellen – soweit nicht anders angegeben – in Anlehnung an die Elberfelder Bibel 2006. Die angegebenen Versnummern können bei einigen Bibelausgaben abweichen.